Zum Inhalt springen

Header

Video
Neue Rotwein-Studie
Aus Puls vom 02.02.2015.
abspielen. Laufzeit 45 Sekunden.
Inhalt

Rotwein aktiviert den Zellschutz

Rotwein werden immer wieder gesundheitsfördernde Stoffe zugeschrieben. Auf jede Studie folgt meist eine Gegenstudie. Jetzt haben Forscher aber tatsächlich nachweisen können, dass eine Substanz im Rotwein einen uralten Schutzmechanismus für die Zellen in Gang setzt.

Regelmässig erscheinen Studien, die Weintrinken für die Gesundheit empfehlen – dann wieder andere, welche die positive Wirkung des Rotweins widerlegen. Meist wird dabei die Wirkung einer Substanz namens Resveratrol auf unser Wohlbefinden untersucht.

Resveratrol steckt in Himbeeren oder Kakaobohnen, vor allem aber in roten Weintrauben. Resveratrol gehört zu den Polyphenolen und gilt als ausgesprochen gesund, denn er wirkt als Antioxidantium.

Wann immer im Körper Energie verbrannt und Sauerstoff verbraucht wird, entstehen extrem reaktionsfreudige Sauerstoffteilchen, sogenannte Radikale. Sie greifen Zellmembranen und die Erbsubstanz an, führen zu körperlichem Verschleiss und begünstigen Krebs. Antioxidantien neutralisieren diese molekularen Schädlinge und begünstigen die Regeneration.

Die neue Studie

Forscher aus den USA untersuchten nun, wie der Stoff in den Zellen wirkt. Resveratrol aktiviert in Zellen ein Schutzprogramm gegen Stress, fanden die Biochemiker Paul Schimmel und Mathew Sajish heraus. Sie untersuchen Enzyme, die bei der Übertragung von genetischem Material und den Reparaturen in der DNA-Struktur eine Rolle spielen.

Resveratrol helfe, diese Prozesse in Gang zu setzen. Schon eine niedrige Dosis habe einen zellschützenden Effekt. Die Forscher vermuten, dass Resveratrol in den Zellen der Trauben dieselbe Funktion hat. Es gebe wohl eine gemeinsame evolutionäre Grundlage der Schutzmechanismen, Hunderte Millionen Jahre alt. Somit aktiviere Rotwein einen Millionen Jahre alten Zellschutz.

«Ein paar Gläser Rotwein» könnten deswegen die Zellen schützen, schreiben Schimmel und Sajish. Doch wie viel dazu nötig wäre, konnten die Forscher nicht sagen. Die Studie wurde im Labor durchgeführt mit Menschenzellen und an Mäusen.

Meistgelesene Artikel