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Urs Schwaller, Präsident des Verwaltungsrats, spricht an der Bilanzmedienkonferenz der Schweizerischen Post AG, am Donnerstag, 8. März 2018 in Bern.
Keystone
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Die Post kommt nicht aus der Krise

Post-Präsident Urs Schwaller hat diese Woche eine gesalzene Rechnung erhalten: Postauto muss dem Staat deutlich mehr Geld zurückzahlen als gedacht. Und die Affäre um die Schummeleien bei Postauto ist nicht das einzige Problem des Gelben Riesen.

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Nein, Bund und Kantone schonen die Post nicht. Franken um Franken lassen sie die Post zurückzahlen: Zu Unrecht bezogene Postauto-Subventionen und saftige Zinsen. Die Post muss deutlich mehr zurückzahlen, als sie eigentlich geplant hatte. In der «Samstagsrundschau» nimmt Schwaller ausführlich Stellung zu den Verhandlungen rund um die «Postauto-Wiedergutmachung». Und er sagt, was die hohe Zahlung für Post und Postauto bedeutet. Ohnehin stellen sich rund um die Zukunft von Postauto zahlreiche Fragen: Kann die Post das heutige Liniennetz aufrecht erhalten, jetzt da der Staat den Quersubventionierungen und Gewinnmanipulationen ein Ende gesetzt hat? Was läuft falsch bei Postauto, jetzt da ständig neue Missstände auftauchen rund um unzumutbare Arbeitsbedingungen zum Beispiel?

Urs Schwaller hat die Postauto-Affäre als entschlossener Krisen-Manager angepackt. Ein halbes Jahr nach den Enthüllungen stellen sich aber auch kritische Fragen an seine Person: Hat er den laut angekündigten «Kultur-Wandel» bei der Post tatsächlich geschafft? Ist sein eigenes Verschulden in der Affäre tatsächlich «gering» genug, dass er glaubwürdig bleibt als Post-Präsident? Und: Wann kann er endlich eine Nachfolgerin präsentieren für die zurückgetretene Postchefin Susanne Ruoff?

Als wäre die Postauto-Affäre nicht genug, steckt die Post auch in anderen Bereichen in grossen Schwierigkeiten: Wegen der Tiefzinsen bricht der Gewinn weg bei Postfinance und das Briefgeschäft bleibt hoch defizitär. Ob die Post auch künftig rentabel bleibt, ist höchst ungewiss. Welche strategischen Weichen stellt Schwaller? Setzt er auf Preis-Erhöhungen oder nimmt er in Kauf, dass der Staatskonzern dem Bund bald schon gar keinen Gewinn mehr abliefert?

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