Die Schweiz verfügt über ein grosses und ausgedehntes Schienennetz. Täglich fahren tausende Züge über die Gleise. Damit diese sicher ans Ziel kommen, braucht es Menschen wie Mirjam Huemer: Sie ist im 2. Lehrjahr zur Gleisbauerin EFZ und ist begeistert von ihrem Beruf: «Die Leute kommen dank uns sicher ans Ziel. Es ist schön, das zu sehen und zu wissen.»
Vielseitige Arbeit in Schichten
Zu Mirjam Huemers Aufgaben gehört es, die Gleise und Befestigungen instand zu halten sowie Schienen oder Schwellen zu ersetzen. Ihre Arbeit ist abwechslungsreich, ebenso ihre Arbeitszeiten. Gearbeitet wird in vier Schichten: Früh-, Tag-, Spät- und Nachtschicht. Ihre Freizeit muss sie entsprechend anpassen, doch das stört die Lernende nicht. Besonders schätzt sie die Arbeit im Team und das handwerkliche Arbeiten.
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Bild 1 von 3. Arbeit für den Schienenverkehr. Als Gleisbauerin ist Mirjam Huemer oft auch in Tunnel unterwegs. Weil auch Gleise eine Lebensdauer haben, ist ihre Instandhaltung für einen sicheren Schienenverkehr wichtig. Bildquelle: Get some Popcorn / SRF.
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Bild 2 von 3. Körperliche Arbeit. Bei der Arbeit braucht sie verschiedene, teils schwere Geräte. Sie empfiehlt die Ausbildung daher Personen, die gerne körperlich arbeitn. Bildquelle: Get some Popcorn / SRF.
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Bild 3 von 3. Arbeit im Team. Als Gleisbauerin arbeitet Mirjam Huemer eng mit ihrem Team zusammen. Bildquelle: Get some Popcorn / SRF.
Dabei kommt Mirjam Huemer mit verschiedenen, teils schweren Geräten in Kontakt. Die Arbeit empfiehlt sie Personen, die gerne körperlich arbeiten. Und sich gerne draussen – oder auch tief im Tunnel – aufhalten. Sie mag es besonders, zu Fuss durch Zugtunnels laufen zu können: «Irgendwann kann ich durch den Tunnel fahren und sagen: Ja, ich habe hier beim Umbauen geholfen.»
Der schulische Teil der Ausbildung findet in Blöcken statt: Statt wöchentlich besucht Mirjam Huemer jeweils zwei bis drei Wochen am Stück die Berufsschule. Die Anzahl Schulwochen variiert je nach Lehrjahr.
«Es braucht auch in Zukunft Menschen, die Gleise bauen»
Nach der Lehre möchte Mirjam Huemer in der Branche bleiben. Sie interessiert sich für die zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten. Und möchte vielleicht die Ausbildung zur Bauführerin machen. Sorgen um die Zukunft macht sie sich keine: Maschinen können helfen, die Gleisarbeiten präziser zu machen. Aber sie können nicht alle Arbeiten der Menschen übernehmen, ist sich Mirjam Huemer sicher. Es wird auch zukünftig Menschen brauchen, die die Gleise bauen und pflegen.
Man kann über Schienen fahren, die man selbst gebaut hat.
Zudem ist der Schienenverkehr klimafreundlich. Mit ihrer Arbeit leistet Mirjam Huemer einen Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität. Und das Besondere: Am Ende nutzt sie das Produkt, an dem sie mitgearbeitet hat, selbst: «Man kann über Schienen fahren, die man selbst gebaut hat.»