Am Ende eines Arbeitstages sieht Nora Saurer immer das Resultat ihrer Arbeit. Die Holzhandwerkerin stellt aus Massivholz Gebrauchsgegenstände her, wie zum Beispiel Schalen oder Gewürzmühlen. Sie arbeitet in einer kleinen Werkstatt im Berner Oberland und vertieft sich in die Fachrichtung Drechslerei. Für ihren Beruf benötigt die 17-Jährige nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch Kreativität. Diese kann sie beim Zeichnen von technischen Skizzen entfalten. Auch die Arbeit an der Drehbank erfordert Kreativität - und Formgefühl: Mit geschickten Bewegungen bringt Nora das rotierende Holzstück in die gewünschte Form. Die Oberfläche des fertigen Frästeils verarbeitet sie durch Schleifen, Ölen oder Lackieren.
Unterrichtsmaterial
Während ihrer Ausbildung zur Holzhandwerkerin lernt Nora die verschiedenen Holzarten und deren Herkunft kennen. Vier Mal pro Jahr besucht sie zwei Wochen lang die Schule für Holzbildhauerei in Brienz. Dort befasst sie sich mit der Zeichnungstechnik und Berufskunde. Als Holzhandwerker:in muss man nebst handwerklichem Können auch räumliches Vorstellungsvermögen und zeichnerische Fähigkeiten aufweisen. Nora ist überzeugt, dass ihr Beruf in Zukunft weiterhin existiert, weil immer mehr Läden ihr Sortiment nachhaltiger gestalten und Holzartikel anbieten wollen.