Zum Inhalt springen

Massentierhaltung im Masthof Tierleid vom Fliessband

Jährlich werden weltweit 70 Milliarden Tiere geschlachtet und zu Essen verarbeitet – 80 Prozent davon leben in Massentierhaltung. Ein Blick hinter die Kulissen der Grossbetriebe zeigt heutige Tierhaltungsstandards und führt dabei durch die Geschichte der industriellen Landwirtschaft.

Der technische Fortschritt machte es möglich und verwandelte den Schlachthof Ende des 19. Jahrhunderts in eine Fabrik, die eine Fleischverarbeitung ab Fliessband ermöglichte. Die Folge davon: Genug Fleisch für alle, jederzeit! Die für den Verzehr produzierten Tiere werden in von der Natur abgekoppelten, industriellen Grossbetrieben gehalten. Die Systematisierung des Schlachthofs macht aus Tieren eine leblose Ware und erfordert neue Haltungsstandards.

Die Megafarmen der Multis

Wie sieht Intensivhaltung in einem industriellen Grossbetrieb in Frankreich oder den USA aus? Wieviel Tierleid steckt in der Fleischindustrie und wen schützen Tierhaltungsstandards wirklich – Tier oder Mensch? Der Blick hinter die Kulissen eines Schweinemasthofs zeigt: Das Bild, das die Werbung vermittelt, weicht stark von der Realität der Massentierhaltung ab.

Heute wird der Grossteil des globalen Fleischmarktes von vier Grosskonzernen kontrolliert, die kleineren Bauern- und Zuchtbetrieben ihre Regeln aufzwingen. Baubranche, Banken, Hersteller von Futter und Arzneien: Sie alle profitieren von der industriellen Tierhaltung und erhalten das System so aufrecht. Wohin entwickelt sich die Industrie und wie kann dieses System verändert werden?

Informationen für Lehrpersonen

Box aufklappen Box zuklappen

«Tierleid vom Fliessband» zeigt, wie sich die Beziehung zwischen Menschen und Tieren im Verlaufe der Zeit verändert hat, wie sich der technische Fortschritt hinter der industriellen Landwirtschaft auf die Tierhaltung ausgewirkt hat und wer hinter dem System der Massentierhaltung steckt.

Sendehinweis: SRF school hat diese Dokumentation von ARTE France in einer gekürzten Version für den Unterricht aufbereitet. Dieser Beitrag enthält Inhalte, die Unwohlsein verursachen können, Tierleid und Tierquälerei werden thematisch behandelt. Explizit gezeigt wird dies jedoch nicht. Der Beitrag richtet sich an ein Publikum ab 12 Jahren.

Bezug zum Lehrplan

Die Schülerinnen und Schüler können…

  • RZG.3.1 c ... die Auswirkungen der Nutzung natürlicher Systeme auf das Landschaftsbild und den Verbrauch natürlicher Ressourcen ableiten. ​Desertifikation, Waldrodung, Bewässerung
  • RZG.3.1. d … sich über Interessenskonflikte bei der Nutzung natürlicher Systeme informieren, diese abwägen und Eingriffe des Menschen in natürliche Systeme bewerten.
  • RZG.6.2 b ... zu einem Aspekt der Industrialisierung verschiedene Informationen finden und miteinander vergleichen (z.B. ein Bild, eine Textquelle, ein Erlebnisbericht zur Dampfmaschine). ​Industrialisierung, Soziale Frage, Kinderarbeit  
  • RZG.6.2 d … Materialien zu Erfindungen und Entdeckungen im 19. Jahrhundert erschliessen und damit Ursache, Verlauf und Wirkung der Veränderung darstellen.

Fachübergreifende Themen unter der Leitidee Nachhaltige Entwicklung:

Stichwörter: Globale Marktwirtschaft, Grosskonzerne, Multis, JBS, Tyson, Cargill, WH Group, Milchkuh, Rind, Kalb, Ferkel, Zuchtsau, Masthuhn, Legehenne, Akkordarbeit, industrieller Schlachthof, Tiervermarktung, Fleischparadoxon, Romain Espinosa, suicide food, Tierstallung, genetische Selektion, Doorman Jean, Monokultur, Ag-Gag-Gesetz, Agrarindustrie

Stufe : Sek I, Sek II

Fächer : RZG

Produktion : ARTE France, 2022.

VOD: Bis 31.05.2026.

Unterrichtsmaterial

Meistgelesene Artikel