Wahrscheinlich sind sich alle Menschen einig: Mücken sind lästig. Sie sind schnell, stechen, saugen Blut und hinterlassen juckende Stellen. Aber Reena weiss: Nicht alle Mücken stechen – und sie sind auch nützlich.
Welche Mücken stechen?
In der Schweiz leben 38 verschiedene Stechmückenarten. Aber keine Sorge: Nicht alle haben es auf uns Menschen abgesehen. Manche bevorzugen Tierblut, andere trinken lieber Pflanzensäfte. Dafür benutzen die Mücken ihren Rüssel. Mit diesem durchstechen sie auch die Haut und saugen das Blut. Beim Zustechen benutzen sie einen Trick, um nicht sofort entdeckt zu werden: Die Mücken spritzen mit ihrem Rüssel zuerst etwas Speichel in die Haut. Das betäubt die Stelle ein wenig. Dadurch spüren wir den Stich nicht sofort. Erst später reagiert die Haut: Sie wird rot, juckt und schwillt an. Das ist eine kleine allergische Reaktion auf den Speichel der Mücke.
Doch warum stechen Mücken überhaupt? Sie brauchen das Eiweiss aus dem Blut, um ihre Eier zu bilden. Nur so können sie sich vermehren. Das ist auch der Grund, weshalb nur die Weibchen stechen. Wen, hängt vorallem vom Duft ab. Die Männchen hingegen greifen lieber zu Blumennektar und Wasser.
Was Mücken anziehend finden
Anders als vielfach angenommen, werden Mücken nicht vom Licht angezogen. Sie finden ihre Beute auch im Dunkeln: Denn Menschen locken die Stechmücken mit ihrem Körpergeruch an. Jeder Mensch riecht anders, und manche Düfte mögen Mücken besonders. Doch auch Körperwärme, Schweiss und die Luft, die man ausatmet, ziehen sie an. Das erklärt, weshalb gewisse Menschen mehr als andere gestochen werden.
Es ist also schwierig, sich vor Mücken zu verstecken. Mit ein paar Tricks kann man die Stiche aber reduzieren: Mückensprays helfen, den Körpergeruch zu überdecken. Lange, helle und weite Kleidung bietet Schutz. Und weil auch Schweiss und stinkende Kleidung Mücken anziehen, hilft regelmässiges Duschen und wechseln der Bettwäsche.
Können Mücken noch mehr?
Die Mücken gehören zu den unbeliebteren Tieren. Sie können auch gefährlich sein, weil sie Krankheiten wie Malaria oder das Dengue-Fieber übertragen. Doch Mücken sind auch nützlich. Sie sind Futter für Tiere wie Vögel und Fledermäuse. Gleichzeitig helfen Mückenlarven den Gewässern: Weil sie Pflanzenreste, Algen und Bakterien fressen, bleibt das Wasser sauber. Und was viele nicht wissen: Mücken tragen wie Bienen zur Bestäubung von Pflanzen und Bäumen bei.
Reena hat also recht: Die Mücken können mehr als nur Zustechen. In dieser Folge von «SRF Kids – Clip und klar» erklärt sie gemeinsam mit einer Schulklasse, weshalb die kleinen Blutsauger ein wichtiger Bestandteil der Natur sind.
Wissbegierige Kinder im Fernsehstudio
Besonders an dieser Folge «Clip und klar!» ist, dass Moderatorin Reena nicht allein den Geheimnissen der Mücken nachgeht: Sie wird dabei von der 5. Klasse der Primarschule am Wiesenberg aus dem Kanton Basel-Landschaft unterstützt.