«Wir sind immer wieder überrascht von der Kreativität der Kinder», sagt Festivaldirektor und Mediendidaktiker Fredi Althaus über die vielen eingereichten Filme. Sein Ziel: Die Methode Lernfilm im Unterricht etablieren. So vertiefen Schülerinnen und Schüler Inhalte auf eine spielerische Art und stärken nebenbei die Medienkompetenz.
Wir können aufhören, sobald Lernfilme als Methode in allen Schulen etabliert sind.
Denn wer weiss, wie man einen Film herstellt, kann auch andere Filme und deren Wirkung besser einordnen. «Wir haben darum Freude an jedem Film, der produziert wird.» Bei der von SRF school produzierten Preisverleihung wurden folgende Filme ausgezeichnet:
Kategorie Primarstufe: «Gibt es Monster?»
Was hat die nächtliche Angst vor Monstern unter dem Bett mit dem Säbelzahntiger vergangener Zeiten zu tun? Zoé und Hannah von der Primarschule Feldmeilen erklären es in ihrem selbst gezeichneten Legefilm.
Kategorie Sek I: «Barrierefrei»
Für Menschen mit einer Hörbehinderung gibt es viele Barrieren im Alltag. Die Schülerinnen und Schüler vom pädagogischen Zentrum für Hören und Sprache zeigen auf witzige Art, wie diese überwunden werden können.
Kategorie Sek II: «Die Signifikanz deines Ohres»
Wussten Sie, welche Rolle Ohren in der Kunst spielen? Im aufwändig produzierten Animationsfilm von Nairah vom Campus Muristalden in Bern erfahren Sie Spannendes rund um ein kaum beachtetes Körperteil.
Sonderpreis «Good News – kleine und grosse Ideen für eine bessere Welt»: «Frieden lernen»
«Mein grösster Wunsch ist Frieden», sagt Andri, der vor dem Krieg in der Ukraine in die Schweiz geflüchtet ist. Wie man im Kleinen Konflikte lösen und Frieden schlissen kann, zeigen er und seine Mitschülerinnen und Mitschüler der Primarschule Stettlen.
Der Wettbewerb für Lernfilme wurde 2012 das erste Mal ausgerichtet. Seither habe sich einiges verändert, sagt Althaus: «Früher machten vor allem medienaffine Lehrpersonen mit.» Heute sei die technische Infrastruktur an den Schulen besser. Und dank Smartphones und Tablets können die Klassen mit einfachen Mitteln selbst einen Film produzieren. Dennoch gebe es bei Lehrpersonen noch viele Hemmschwellen. «Wir können aufhören, sobald Lernfilme als Methode in allen Schulen etabliert sind», sagt er augenzwinkernd.