Der Exekutivrat von Swiss Olympic hat das Konzept an seiner Sitzung eingehend geprüft und ist zum Schluss gekommen, dass «Sion 2026» alle entsprechenden Kriterien erfüllt und somit das von Swiss Olympic gesuchte «neue, innovative Projekt mit nationaler Strahlkraft» darstellt. Entsprechend soll «Sion 2026» offiziell als Kandidatur für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele lanciert werden.
Swiss Olympic steuert 8 Millionen Franken bei
Der neue olympische Anlauf war im Exekutivrat unbestritten, wie das Stimmenverhältnis von 12:1 zeigt. Noch eindeutiger – 13:0 – war danach die Abstimmung darüber, dass Swiss Olympic mit 8 Millionen Franken ein Drittel des Budgets für die internationale Kandidatur tragen soll.
Die Entscheide des Exekutivrats müssen am 11. April 2017 vom Sportparlament – dem höchsten Gremium von Swiss Olympic – an dessen Versammlung bestätigt werden. Die finale Abstimmung für die Vergabe der Winterspiele 2026 hält das Internationale Olympische Komitee im Herbst 2019 ab.
Zusammenarbeit mit Freiburg, Bern und Waadt
Das Wallis wird, wenn alles nach den Vorstellungen der Initiatoren zustande kommt, das Projekt nicht alleine stemmen. Eingebunden sind der Kanton Freiburg sowie die bevölkerungsreicheren Kantone Bern und Waadt. Die Wettkämpfe würden allerdings grösstenteils im Wallis stattfinden.
Die Kosten für die Kandidatur tragen die vier beteiligten Kantone. Bis spätestens Januar 2019, gut ein halbes Jahr vor der Vergabe, müssen alle politischen Hürden – Referenden zu Krediten sind möglich – gemeistert sein.
OIympische Spiele und die Schweiz
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Bild 1 von 10. St. Moritz war bisher der einzige Schweizer Gastgeber von Olympischen Spielen. Doch 1928 und 1948 fanden die Winterspiele noch in einem überschaubaren Rahmen statt. Im Bild sieht man die Fahnenträger an der Eröffnungsfeier der Spiele. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 10. Die St. Moritzer Winterspiele von 1948 waren wegen des Zweiten Weltkriegs die ersten seit zwölf Jahren. Deutschland und Japan durften nicht teilnehmen, die Sowjetunion verzichtete. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 10. Beim Heimspiel von 1948 landeten die Schweizer Athleten im Medaillenspiegel auf dem dritten Platz, hinter Norwegen und Schweden. Der Mann rechts ist der Eiskunstläufer Hans Gerschwil, welcher Bronze gewann. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 10. Nicht alle St. Moritzer Kandidaturen waren erfolgreich. Die Bewerbungen für die Winterspiele von 1936 und 1960 scheiterten. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 10. Gleich fünf Mal bewarb sich die IOC-Stadt Lausanne für Olympische Sommerspiele. Doch man scheiterte 1936, 1944, 1948, 1952 und 1960. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 10. Bern wollte zusammen mit Montreux die Winterspiele 2010 ausrichten. Doch das Vorhaben scheiterte an einer Volksabstimmung. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 10. Auch daraus wurde nichts: Das Bündner Stimmvolk wollte keine Spiele im eigenen Kanton – weder 2022, noch 2026. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 10. Nachdem Sion mit einer Olympiakandidatur 1976 gescheitert war, wurde in den Nullerjahren erneut versucht, Olympische Winterspiele ins Wallis zu holen. Besonders gross war der Frust als man 2006 Turin unterlag. Bereits 2002 musste man Salt Lake City den Vorzug überlassen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 10. Besonders hart traf diese Niederlage den damaligen SVP-Bundesrat Adolf Ogi. Als Präsident der Kandidatur kämpfte er an vorderster Front für Sion 2006 und wird bis heute damit in Verbindung gebracht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 10. Er will die Olympischen Winterspiele nun doch noch nach Sion holen. Jean-Philippe Rochat ist der Präsident des Komitees Sion 2026. Bildquelle: Keystone.
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 07.03.17, 18:45 Uhr