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Shock hält den Pokal hoch.
Legende: San Francisco Shock gewinnt die Overwatch League 2019. Blizzard

E-Sport San Francisco gewinnt die Overwatch League

San Francisco Shock schlägt Vancouver Titans überraschend deutlich mit 4:0 und gewinnt 1,1 Millionen Dollar Preisgeld.

Die «Grand Finals» der diesjährigen Saison der Overwatch League fanden in Philadelphia statt. Die Arena war mit 12'000 Zuschauern ausverkauft. Zuschauerzahlen online sind noch nicht bekannt, das letztjährige Finale sahen über 10 Millionen.

Überraschender Favoriten-Sieg

Dass sich Vancouver und San Francisco im Finale gegenüberstanden, war eigentlich keine Überraschung – es waren die Teams mit der besten Saison-Bilanz.

Aus den Direktbegegnungen im Verlaufe der Saison liess sich kein klarer Favorit ablesen. Der deutliche 4:0-Sieg von San Francisco Shock ist also eine letzte Überraschung in einer turbulenten Saison.

So konnte der letztjährige Sieger London Spitfire den Titel nicht bestätigen und hatte eine durchzogene Saison. Erstaunlich gut spielten dagegen die Shanghai Dragons. Dieses Team ging letztes Jahr in die Sportgeschichte ein, weil es 42 Mal in Folge verlor – die längste Niederlagen-Serie eines Sport-Teams aller Zeiten.

1 Milliarde Dollar Investitionen

Doch die Overwatch League ist nicht nur sportlich unterhaltend. Sie zeigt auch beispielhaft, wie sich E-Sport in Zukunft organisieren wird. Die Liga nimmt sich die NFL zum Vorbild und bietet ein Rundum-Vermarktungs-Paket. Die Teams müssen zahlen, um überhaupt mitmachen zu dürfen, aktuell sollen es zwischen 50 und 60 Millionen Dollar pro Saison sein.

Mit diesem Geld und weiteren Investitionen (die total auf fast eine Milliarde Dollar geschätzt werden) vermarktet die Overwatch League den Sport zentral. Einnahmen werden über Merchandising, Ticket-Verkäufe, In-Game-Kostüme und Sponsoren erzielt. Ein Teil dieser Einnahmen wird dann wieder an die Teams ausgeschüttet.

Aus Korea und USA

Trotz des nordamerikanischen Fokus gibt es total 20 Mannschaften rund um die Welt, neben den erwähnten London und Shanghai auch Paris oder Chengdu. Die Spieler stammen mehrheitlich aus Südkorea (55%). Dahinter folgen die USA (13%) und China (8%). Das sind auch die drei Länder, in denen E-Sport insgesamt am meisten Umsatz erzielt. Europäer stammen mehrheitlich aus Frankreich und Finnland.

Sendebezug: SRF 3, 30.9.2019, 14:10

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