Vor 10 Tagen gastierte in der National League Meister Genf-Servette beim EHC Biel. Im Mitteldrittel wurde die Partie länger unterbrochen. Genf-Keeper Robert Mayer war aufgebracht – er war zuvor von einem grünen Laserpointer gestört worden, wie die TV-Bilder gut belegten. Der schuldige Zuschauer wurde später ausfindig gemacht, gebüsst und mit einem Stadionverbot belegt.
Laserpointer – 1978 in der Schweiz vom Herzspezialisten Andreas Grüntzig erfunden – sind seit Jahren ein Unding in Sportstadien. Zwar selten, aber trotzdem immer wieder, bringen unverbesserliche «Fans» die kleinen Störenfriede mit ans Spiel. Ihr Ziel: gegnerische Protagonisten aus dem Konzept bringen.
Als Salah plötzlich grün leuchtete
Besonders schmerzlich musste das Mohamed Salah im Frühling 2022 erfahren. Beim WM-Playoff-Rückspiel gegen den Senegal wurden der ägyptische Superstar und seine Teamkollegen im Penaltyschiessen von dutzenden grünen Laserpointern geblendet. Mit dem Resultat, dass drei von vier Schützen (darunter Salah) verschossen und Ägypten die WM in Katar verpasste.
Der – zumeist grüne oder rote – Punkt eines Laserpointers ist im Gesicht nicht nur höchst irritierend. Er ist vor allem auch gefährlich und kann die Netzhaut im Auge irreparabel verletzen. Das bestätigt Stefan Trachsler, Augenarzt am Kantonsspital Aarau: «Man hat dann einen schwarzen Punkt auf dem Auge – wie wenn man zu lange in ein helles Licht schaut. Nur bleibt dieser Punkt ein Leben lang.»
Ob und wie stark ein Auge durch einen Laserpointer geschädigt wird, hängt von der Dauer der Beleuchtung und von der Stärke des Lasers ab. Im Fussball- oder Eishockeystadion ist die Gefahr eher klein, schliesslich schauen die Spieler nicht über längere Zeit in den Laserstrahl. Es sind vor allem Kinder, die sich der Gefahr noch nicht bewusst sind, welche irreparable Schäden davontragen, erklärt Trachsler.
Ob ein roter oder grüner Laser gefährlicher fürs Auge ist, erfahren Sie im obigen Audiobeitrag.