- Am Freitag gab der Bundesrat bekannt, dass er für den Sport ein Hilfspaket mit 100 Millionen Franken bereitstellt – zur Hälfte für den Profi- und den Breitensport.
- Während die Finanzhilfen für die Profiklubs zinslose Darlehen sind, profitiert der Breitensport von «A-fonds-perdu»-Beiträgen.
- Neben den Finanzspritzen wurden Neuerungen bei den Bestimmungen für die Kurzarbeit beschlossen.
BASPO-Direktor Matthias Remund erklärte im sportaktuell : «Wenn ein Klub in Liquiditätsprobleme gerät und ein wirklicher Härtefall ist, kann er ein Gesuch um Unterstützung stellen.» Der genaue Prozess müsse nun noch festgelegt werden.
Entschädigung für Kurzarbeit neu auch bei Profis
Fast 100'000 Angestellte seien im Sport beschäftigt. Das Problem: Viele arbeiten in Teilzeit oder mit befristeten Verträgen. «Neu kann jetzt auch für diese Kurzarbeitsentschädigung beantragt werden», so Remund. «Das hilft sowohl in den Profibetrieben als auch anderen grossen Klubs, die ein Sekretariat oder einen Teilzeittrainer angestellt haben. Sie werden finanziell entlastet.»
Der Maximalbetrag, der bei Kurzarbeit monatlich ausbezahlt wird, liegt bei 12'350 Franken. Viel Geld für den Normalverdiener, jedoch bei weitem nicht hoch genug, um den Lohn eines Topverdieners in den höchsten Fussball- und Eishockey-Ligen der Schweiz zu decken.
Darlehen hier, «A-fonds-perdu» da
Während die Finanzhilfen für die Profiklubs zinslose Darlehen sind, die zurückbezahlt werden müssen, profitiert der Breitensport von «A-fonds-perdu»-Beiträgen. Ein Beispiel: «Der Engadin Skimarathon musste abgesagt werden. Wenn er in Schieflage käme, könnte er einen Beitrag beantragen, der nicht zurückgezahlt werden müsste», erklärte der BASPO-Direktor.
Wo die Gelder am dringendsten gebraucht werden, muss nun abgeklärt werden. Diese Frage dürfte in den nächsten Monaten weit mehr im Mittelpunkt stehen als sportliche Resultate.