Zum Inhalt springen

Gesetz tritt in Kraft Sportklubs können neu zinslose Darlehen direkt beantragen

Der Bundesrat hat am Mittwoch ein neues Hilfspaket für den Schweizer Sport abgesegnet.

Aufgrund der andauernden Corona-Pandemie und deren (finanziellen) Folgen für die Schweizer Sportklubs hat der Bund ein neues Hilfspaket geschnürt. Dieses erlaubt es den Klubs im professionellen und neu auch halb-professionellen Bereich direkt zinslose Darlehen zu beantragen. Zuvor hatte der Bund ausschliesslich Sportverbände unterstützen können.

Neben den Klubs aus den professionellen Ligen im Fussball und Eishockey können auch Klubs aus semiprofessionellen Mannschaftssportarten wie Basketball, Handball, Unihockey, Volleyball sowie Fussball und Eishockey der Frauen Unterstützung beantragen. Die Bedingung ist, dass die Vereine jeweils in der höchsten Liga spielen.

Die Schweizer Frauen-Volleyballklubs Neuenburg und Sm'Aesch Pfeffingen.
Legende: Können ebenfalls Unterstützung beantragen Die Schweizer Frauen-Volleyballklubs Neuenburg und Sm'Aesch Pfeffingen. Keystone

Bundesrat präzisiert

Bereits vor einer Woche hatte das Parlament die gesetzliche Grundlage dafür erlassen, der Bundesrat ist nun nachgezogen und hat die Richtlinien festgelegt:

  • Die Höhe der Darlehen können bis zu einem Viertel des Betriebsaufwands eines Klubs in der Saison 2018/2019 betragen. Die Klubs müssen ihrerseits Sicherheiten in der Höhe von 25 Prozent des Darlehens leisten.
  • Die Klubs haben maximal zehn Jahre Zeit, die Darlehen zurückzuzahlen.
  • Insgesamt stehen 350 Millionen Franken – je 175 Mio. für die Jahre 2020 und 2021 – für Darlehen zur Verfügung.
  • Die neue Regelung tritt ab dem 1. Dezember in Kraft.

Aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Situation der Klubs prüft der Bundesrat auch die Gewährung von A-fonds-perdu-Beiträgen an Profi-Klubs. Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) wurde beauftragt, bis im Dezember ein «Aussprachepapier» zu erarbeiten.

Für den Breitensport sprach der Bund A-fonds-perdu-Beiträge von je 100 Millionen Franken für die Jahre 2020 und 2021.

SRF 1, 28.10.20, 16:15 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel