Der Hauptangeklagte Mark S. ist im Doping-Prozess um die aufsehenerregende «Operation Aderlass» zu einer Haftstrafe von vier Jahren und zehn Monaten verurteilt worden.
Das Landgericht München II befand den Erfurter Sportmediziner in 24 Fällen der Anwendung von Dopingmethoden sowie in zwei Fällen des unerlaubten Inverkehrbringens von Arzneimitteln für schuldig. Zudem belegte das Gericht Mark S. mit einem Berufsverbot von drei Jahren und einer Geldstrafe von 158'000 Euro.
Auch Mittäter verurteilt
Auch die Mitangeklagten wurden verurteilt. Dirk Q. bekam zwei Jahre und vier Monate, die Krankenschwester Diana S. ein Jahr und vier Monate auf Bewährung. Der Rettungssanitäter Sven M. sowie der Vater von Mark S. kamen mit Geldstrafen davon.
Am 27. Februar 2019 hatten im Rahmen der Operation Aderlass Razzien bei der nordischen Ski-WM in Seefeld und in Deutschland stattgefunden. Mark S. sitzt seitdem in Untersuchungshaft, die Zeit wird seiner Haftstrafe angerechnet. Insgesamt waren 23 Sportler aus 8 Ländern in den Fall verwickelt.