Nach 2 Niederlagen zum Olympia-Turnierauftakt hatten Jenny Perret/Martin Rios gegen Grossbritannien endlich eine Reaktion zeigen können. Im Nachhinein stellte sich das erkämpfte 8:7 aber nicht als Befreiungsschlag heraus. Denn gegen das starke kanadische Paar Rachel Homan/John Morris fiel das Schweizer Tandem ins alte Fahrwasser zurück.
Nach dem 5:7 – der 3. Pleite in der 4. Partie – zittern die Silbergewinner der letzten Winterspiele 2018 in Pyeongchang gehörig ums Weiterkommen. In der Round-Robin-Phase mit 9 Matches für jede Nation belegen Perret/Rios nur den geteilten 8. Rang. Einzig das punktelose Australien liegt noch hinter ihnen. Lediglich die Top 4 verbleiben in der Entscheidung und können in den Kampf um die Medaillen eingreifen.
Ein Fehlstein als Anfang vom Ende
Gegen die «Ahornblatt»-Vertretung erwischte das Schweizer Duo einen katastrophalen Start. Perret konnte ihren letzten Stein im 1. End nicht wie beabsichtigt im Haus platzieren, weil dieser deutlich zu lang geriet. Dieser Fehler kam sie und ihren Partner teuer zu stehen: Kanada stahl gleich 3 Steine und profitierte so von einer komfortablen Führung.
Das ärgerliche Handicap liess sich bis zum Schluss nicht mehr wettmachen. Nach dem 5. End verstärkte sich der Druck, als Kanada bereits mit 6:2 davongezogen war. In der Folge konnten Perret/Rios mit erstmals 2 gewonnenen Punkten aus einem End auf 4:6 verkürzen. Doch der stabile Gegner liess sich auf der Zielgeraden nicht mehr bedrängen.
Nur Siege helfen noch weiter
Die Seeländerin und der Glarner kommen nun nach bereits 4 Auftritten innert rund 36 Stunden zu einer kurzen Verschnaufpause. Die beiden sind zum nächsten Mal am Samstag in der Früh (ab 2:05 Schweizer Zeit im SRF-Livestream) gegen Schweden gefordert.
Nach dem verpatzten Turniereinstieg in Peking sind Siege unabdingbar. Im Gegensatz zum kurzen Zwischenhoch gegen Grossbritannien müsste der nächste Turnaround nachhaltig sein.
Voll auf Kurs ist aktuell Italien, das mit dem Punktemaximum die Tabellenspitze ziert – gegen den Spitzenreiter hat die Schweiz bereits gespielt (und verloren).