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Der kleine Final mit Koblet/Hediger
Aus Beijing 2022 Clips vom 12.02.2022.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 11 Sekunden.
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Rang 7 für Boardercross-Duo Zuerst Glück, dann Pech: Koblet/Hediger holen Diplom

  • Das Schweizer Boardercross-Duo holt bei der Olympia-Premiere des Mixed-Teamwettkampfs ein Diplom.
  • Die Goldmedaille sichert den USA Lindsey Jacobellis trotz eines Tricks beim Schlusssprung.

Das Schweizer Duo Kalle Koblet und Sophie Hediger darf sich dank Rang 7 im erstmals an Olympischen Spielen ausgetragenen Mixed-Wettbewerb der Boardercrosser über ein Diplom freuen. Dazu benötigten die beiden Snowboarder im ungewohnten Schneegestöber im Genting Snowpark aber etwas Wettkampf-Glück.

Koblet hatte sich in seinem Lauf – die Männer legen im Mixed-Wettbewerb jeweils vor – als Vierter nämlich einen Rückstand von 0,58 Sekunden eingehandelt. Das Startgate seiner Team-Partnerin Hediger öffnete sich deshalb im anschliessenden Lauf der Frauen mit Verzögerung. Von der 23-jährigen Zürcherin war also eine Aufholjagd gefragt.

Hediger zuerst im Glück, dann im Pech

Dabei hatte Hediger das Glück auf ihrer Seite. Zuerst stürzte die vor ihr liegende Josie Baff/AUS, später kam mit Belle Brockhoff auch die zweite australische Vertreterin zu Fall. Die amtierende Weltmeisterin im Mixed-Teamwettkampf musste danach mit dem Rettungsschlitten abtransportiert werden.

Hediger hingegen überquerte die Ziellinie hinter der unangefochtenen US-Amerikanerin Lindsey Jacobellis, Olympiasiegerin im Einzel, durch die Missgeschicke ihrer Konkurrentinnen als Zweite und löste damit das Halbfinal-Ticket. Damit war das Glück aber aufgebraucht.

Auch im anschliessenden Halbfinal wäre von Hediger eine Aufholjagd gefragt gewesen. Koblet hatte sich zuvor 1,11 Sekunden Rückstand eingehandelt. Doch die Zürcherin kam kurz nach dem Start aus dem Gleichgewicht und stürzte. Das Duo musste mit dem kleinen Final vorliebnehmen, wo es sich Schlussrang 7 sicherte.

Schon wieder: Jacobellis greift ans Brett – und siegt

Im grossen Final setzten sich die beiden amerikanischen Routiniers Nick Baumgartner und Jacobellis durch. Jacobellis wagte dabei am letzten Sprung einen sogenannten «Grab» (Griff ans Brett), obwohl ihr Vorsprung auf die Italienerin Michela Moioli gering war.

Ein solcher Trick hatte Jacobellis vor 16 Jahren in Turin die Goldmedaille im Einzel gekostet. Nun bewältigte sie ihr Trauma endgültig: Der Trick gelang, sie fuhr als erste über die Ziellinie und machte nach Einzel-Gold in Peking das Double perfekt. Für den 40-jährigen Baumgartner war es die erste olympische Medaille.

SRF zwei, sportlive, 12.02.2022, 02:55 Uhr;

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