Vom Vorweihnachtstress ist dieser Tage wohl so manch einer betroffen, der es mit dem Christlichen Wiegenfest hält. Auch die Spieler des EV Zug können davon derzeit ein Liedchen singen, denn die Zentralschweizer haben nach der Nationalmannschaftspause ein wahres Mammutprogramm zu absolvieren. Vier Spiele in nur fünf Tagen stehen auf dem Spielplan der Zuger. Den Auftakt macht am Dienstag das Rückspiel im Viertelfinal der Champions Hockey League gegen Lukko Rauma.
Das Hinspiel hatten die Zuger vor zwei Wochen im hohen Norden mit 1:3 verloren. Auch in der Ligaphase hatte es gegen die Finnen auswärts eine Niederlage abgesetzt (0:1). «Sie sind eine sehr gute Mannschaft. Sie sind sehr gut organisiert und strukturiert, deshalb hatten wir zwei Mal Mühe, Tore zu schiessen», blickt EVZ-Verteidiger Livio Stadler zurück. Um den Zwei-Tore-Rückstand wieder aufzuholen, werde sein Team am Dienstag alles in die Waagschale werfen.
Grösseres Eis als Vorteil?
Nicht nur das Heimpublikum könnte im Rückspiel für den Unterschied zugunsten der Zuger sorgen. In Finnland wird auf einem kleineren Eisfeld gespielt. Stadler und seine Teamkollegen wollen aus dem grösseren Schweizer Eis ihren Vorteil daraus ziehen. Dem Modus geschuldet sei der Fokus im Training zudem auf den «Special Teams» gewesen. In der Champions Hockey League laufen die Strafen nämlich auch bei einem erzielten Tor weiter.
Ich schlafe und erhole mich viel besser, wenn wir gewinnen.
Stadlers Verteidigungskollege Tobias Geisser vergleicht die Situation mit Hin- und Rückspiel mit den Playoffs. Taktisch könne man aus dem Hinspiel viel mitnehmen. Und trotz der Niederlage habe das Spiel auch Mut gemacht: «Wir haben gemerkt, dass es möglich ist, die zwei Tore aufzuholen, wenn wir unser Potenzial ausschöpfen.»
Gewinnen = bessere Erholung
Ein Zuger Weiterkommen wäre nicht nur hinsichtlich der Schweizer Bilanz auf der europäischen Bühne willkommen. Im Hinblick auf das Mammutprogramm der kommenden Tage wird der Erholung viel Beachtung geschenkt. Nebst der körperlichen steht dabei auch die mentale Erholung im Fokus. Stadler stellt klar: «Ich schlafe und erhole mich viel besser, wenn wir gewinnen.»
Auf einen im besten Fall gut erholten Stadler wartet am Mittwoch mit Kloten bereits der nächste Gegner. Am Freitag und Samstag stehen Duelle mit Biel und den Lakers auf dem Programm. Immerhin bleibt den Zugern die grosse Reiserei erspart. Nur die Partie gegen Rapperswil-Jona findet auswärts statt.