Spielplan
In der Saison 2008/09 erlebte die Champions Hockey League (CHL) ihre Premiere - und gleichzeitig die einzige Austragung. Denn nach dem überraschenden Titelgewinn der ZSC Lions und dem Ausstieg eines Hauptsponsors wurde das Projekt nach nur einem Jahr wieder beerdigt. Nun gibt es einen neuen Anlauf mit neuem Format. 44 Teams aus 12 Ländern kämpfen um den Titel.
Vier Schweizer «Gründungsklubs»
Im Gegensatz zur Erstaustragung hat nicht mehr der Internationale Eishockey-Verband IIHF das Sagen, sondern 26 sogenannte «Gründungsklubs». «Das ist der wesentliche Unterschied zu früher», erklärt ZSC-CEO und CHL-Verwaltungsratsmitglied Peter Zahner. Während der ersten 4 Jahre sind die Gründerteams automatisch für den Bewerb qualifiziert. Aus der Schweiz sind dies der ZSC, Bern, Fribourg-Gottéron sowie Zug. Daneben lösten heuer Kloten und Genf auf sportlichem Weg das Ticket.
Zahner: «Produkt stetig weiterentwickeln»
Noch steckt das Projekt selbstredend in den Kinderschuhen, das Format muss sich neu etablieren. «Das Produkt muss stetig weiterentwickelt werden», fordert ZSC-CEO Zahner. Eine der «Kinderkrankheiten» ist auch, dass der Wettbewerbsbeginn mit Mitte August ausserordentlich früh angesetzt ist. Das hat aber eine einfache Erklärung: «Mit dem bestehenden Modus bringt man nicht alle Interessen unter einen Hut», so Zahner. Die Terminfindung sei im voll bepackten Eishockey-Kalender ohnehin schwierig.
Auch die Frage, weshalb keine Vertreter aus der KHL dabei sind, ist einfach beantwortet. Die Russen hätten unerfüllbare Forderungen gehabt, so Zahner. Es laufen aber Bestrebungen, dass die KHL künftig ebenfalls an der CHL teilnimmt.
Ambitionierte Schweizer Teilnehmer
Die Schweizer Vertreter betonen ihre Ambitionen. SCB-Sportchef Sven Leuenberger stellt nach einer verpatzten Saison klar: «Die CHL ist für uns ein Wettbewerb und kein Vorbereitungsturnier.» Ähnlich klingt es auch bei Marc Crawford, der mit dem ZSC am Donnerstag in Dübendorf Valerenga Oslo empfängt. «Ich denke nicht, dass irgendjemand weniger als sein Bestes zeigen möchte», so der Lions-Coach. «Wir möchten erfolgreich sein.»
Captain Mathias Seger pflichtet seinem Coach bei und sagt: «Es ist wichtig fürs europäische Eishockey, dass es einen solchen Wettbewerb gibt.» Nur zu gerne erinnert er sich an die Glanzauftritte 2008/09. «Das ist etwas vom Grössten, das wir je erlebt haben.» Gegen Norwegens Rekordmeister geht es für die Zürcher aber zuerst einmal darum, schnellstmöglich vom Vorbereitungs- in den Ernstkampf-Modus umzuschalten.
Gruppen mit Schweizer Beteiligung
Gruppe B: ZSC Lions, Färjestad, Vienna Capitals, Valerenga Oslo
Gruppe C: Frölunda Göteborg (Sd), Villach (Ö), Genf, Briancon (Fr)
Gruppe D: Zlin (Tsch), Freiburg, Eisbären Berlin, Djurgarden Stockholm
Gruppe E: Tappara Tampere (Fi), Ocelari Trinec (Tsch), Bern, Stavanger Oil (No)
Gruppe H: Ingolstadt, Saipa Lappeenranta (Fi), Vitkovice (Tsch), EV Zug
Gruppe I: Salzburg, Kloten Flyers, Jyväskylä (Fi), Jönköping (Sd)
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 19.8.14, 22:20 Uhr