Resultate
Der Kampf um den Titel in der «Königsklasse» des europäischen Eishockeys spitzt sich langsam aber sicher zu. Auffallend ist, dass nur noch Mannschaften aus den nordischen Ländern Schweden und Finnland mit dabei sind - mit einer Ausnahme: dem amtierenden Schweizer Meister Davos.
Die Bündner, allen voran Coach Arno Del Curto, hatten bereits mehrfach betont, dass die Champions Hockey League einen hohen Stellenwert geniesse. Damit der HCD im Kreise der Nordländer aber zum grossen Spielverderber avancieren kann, braucht es bereits im Viertelfinal gegen Skelleftea eine äusserst konzentrierte Leistung.
Skelleftea spielt eher schweizerisch.
Die Schweden spielen ein ähnlich aktives Eishockey wie Davos. In den letzten fünf Jahren hat der aktuelle Leader der Elitserien stets den Playoff-Final erreicht. 2013 sowie 2014 setzte man den Spielzeiten jeweils mit dem Meistertitel die Krone auf. Auch dieses Jahr rollt der Express weiter, reihten die Skandinavier doch zuletzt 14 Siege aneinander.
«Skelleftea spielt eher schweizerisch. Mit aggressivem Forechecking. Die Verteidiger sind sehr aktiv und es erfolgt ein schnelles Umschalten von Verteidigung auf Angriff. Die neutrale Zone wird rasch überbrückt», sagt der mehrfache Schweizer Meistertrainer Larry Huras. Der 60-jährige Kanadier kennt den heutigen Viertelfinal-Gegner von Davos von seiner jüngsten Tätigkeit beim schwedischen Klub Modo, wo er vor einem Monat entlassen wurde.
Star des Teams aus der 33'000 Einwohner zählenden Stadt ist Jimmie Ericsson. Der 35-Jährige gewann mit Schweden 2013 den Weltmeistertitel, ein Jahr später kam Olympiasilber dazu. Nachdem er im Frühjahr mit St. Petersburg Meister in der KHL geworden war, kehrte er auf diese Saison hin in seine Heimat zurück.
Davos' Vollgas-Hockey ist gefragt
Die Hauptprobe für das Kräftemessen mit den Skandinaviern ist Davos mit einem 4:3-Sieg nach Verlängerung gegen den SCB zumindest halbwegs geglückt. Will man sich für das Rückspiel am 8. Dezember in Schweden aber in eine gute Ausgangslage bringen, darf sich das Del-Curto-Team keine Unkonzentriertheiten leisten.
Am Samstag hatte man gegen Bern bereits nach 27 Minuten mit 3:0 geführt, dominierte die Partie gar 40 Minuten lang. Dennoch mussten sich die Bündner am Ende mit zwei gewonnenen Punkten begnügen.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 28.11.2015, 22:10 Uhr