Um die europäischen Eishockey-Ligen im Detail miteinander zu vergleichen, müssen verschiedene Kriterien berücksichtigt werden. Betrachtet man aber einzig die Siege bei der Champions Hockey League, kommt man auf ein deutliches Verdikt: 6 der bisher 7 Champions seit der Wiedereinführung des Europapokal-Wettbewerbs im Jahr 2014 kommen aus Schweden. Einzig dem finnischen Team Jyväskylä gelang es 2018, in die Phalanx der Schweden einzubrechen.
Wo bleibt die Schweiz, die gemäss Ligenranking hinter Schweden auf Platz 2 liegt? Davos (2015/16) und Fribourg-Gottéron (2016/17) erreichten je einmal den Halbfinal, mehr schaute für die Schweizer Klubs bisher nicht heraus. Zur Erinnerung: Die ZSC Lions gewannen 2009 die allererste Austragung der Champions Hockey League, danach wurde das Produkt CHL eingestampft und erst 2014 in einem neuen Kleid wieder eingeführt.
Die Sieger seit der Wiedereinführung
Saison | Sieger |
---|---|
2014/15 | Lulea/SWE |
2015/16 | Frölunda Göteborg/SWE |
2016/17 | Frölunda Göteborg/SWE |
2017/18 | Jyväskylä/FIN |
2018/19 | Frölunda Göteborg/SWE |
2019/20 | Frölunda Göteborg/SWE |
2020/21 | Absage wegen Corona-Pandemie |
2021/22 | Rögle/SWE |
Premiere für die Lakers
Nun nehmen die Schweizer Vertreter einen weiteren Anlauf, die europäische Krone zu erobern. In der achten Ausgabe seit der Wiedereinführung nehmen die Top 5 der vergangenen Regular Season der National League am Turnier teil. Es sind dies folgende Mannschaften:
- EV Zug
- Fribourg-Gottéron
- ZSC Lions
- SC Rapperswil-Jona Lakers
- HC Davos
Von diesem Quintett sind 4 Klubs bestens mit der Champions Hockey League vertraut. Das gilt nicht für Rapperswil-Jona. Das Überraschungsteam der vergangenen National-League-Kampagne ist erstmals im Konzert der Grossen mit dabei. Als Belohnung wurden die Lakers sogleich in eine Hammergruppe mit dem finnischen Meister Tappara Tampere, dem deutschen Meisterschaftszweiten RB München und dem slowakischen Meister Slovan Bratislava gelost.
Auftakt am Donnerstag und Freitag
Die total 32 teilnehmenden Mannschaften aus 15 verschiedenen Ländern wurden auf 8 Gruppen verteilt. Die Top 2 jeder Gruppe schaffen den Einzug in die K.o.-Phase, die mit Hin- und Rückspiel ausgetragen wird. Der Turniersieger wird am 18. Februar in nur einem Finalspiel ermittelt.
Von Donnerstag bis Sonntag steht die erste Doppelrunde in der Gruppenphase an. So sieht das Programm der Schweizer Klubs aus:
Zug:
- Freitag : auswärts gegen Wolfsburg (GER)
- Sonntag: auswärts gegen Turku (FIN)
Fribourg-Gottéron:
- Donnerstag: zuhause gegen Ilves Tampere (FIN)
- Samstag: zuhause gegen Stavanger (NOR)
ZSC Lions:
- Donnerstag: auswärts gegen Feherwar (HUN)
- Samstag: auswärts gegen Katowice (POL)
HC Davos:
- Freitag: auswärts gegen Skelleftea (SWE)
- Sonntag: auswärts gegen Belfast (NIR)
Rapperswil-Jona Lakers:
- Donnerstag: zuhause gegen RB München (GER)
- Samstag: zuhause gegen Tappara Tampere (FIN)