Resultate
Cédric Schneuwly, vor einem Jahr ist der EHC Olten dem EV Zug im Cup knapp mit 2:3 unterlegen. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Partie?
Schneuwly: Für uns war das ein gutes Spiel. Wir haben in einer unterhaltsamen Partie in einer tollen Atmosphäre eine starke Leistung gezeigt. Wir gehen deshalb mit guten Erinnerungen in das erneute Duell mit Zug und wollen in diesem Jahr natürlich als Sieger vom Eis.
Zug war letztes Jahr extrem kaltblütig.
Was muss sich ändern, damit den Favoriten im zweiten Versuch ein Bein gestellt werden kann?
Zug war letztes Jahr extrem kaltblütig. Sie hatten weniger Torchancen als wir, konnten ihre Möglichkeiten aber verwerten. Wenn wir genau gleich spielen wie in den letzten Meisterschaftsspielen, dann müssen wir nur an kleinen Details arbeiten, wie eben an der Kaltblütigkeit vor dem Tor. Wir wollen Zug-Goalie Tobias Stephan das Leben möglichst schwer machen.
Wo sehen Sie die grössten Differenzen zwischen einem NLA- und einem NLB-Team?
Sicher in der Konstanz und im Tempo. Der Speed ist eine der grossen Stärken gerade des EV Zug. Für uns bedeutet das, dass wir defensiv extrem konzentriert arbeiten müssen, damit wir Spieler wie Martschini, Lammer oder die Ausländer in Schach halten können. Neben der Konstanz und dem Tempo hat Zug sicher auch Vorteile bezüglich der grösseren Erfahrung.
Es besteht auch die Chance, dass Zug das Spiel und den Cup generell nicht zu 100 Prozent ernst nimmt.
Eigentlich ist die Ausgangslage dieselbe, wie sie für uns in der 1. Runde war, als wir gegen einen Erstligisten spielten. Der Reiz im Cup ist für den Höherklassigen nicht so gross wie für den Aussenseiter. Wir haben im Spiel gegen Zug absolut nichts zu verlieren. Das ist neben dem Heimvorteil sicher ein grosser Vorteil für uns.
Sie haben in Zug die gesamte Juniorenabteilung durchlaufen und über 90 NLA-Spiele mit dem EVZ bestritten. Wie speziell ist es für Sie, gegen ihren ehemaligen Klub zu spielen?
Sehr speziell. Ich habe jahrelang im Zug gespielt und habe beim EVZ nach wie vor viele gute Kollegen. Deshalb freue ich mich sehr auf die Partie, sie ist für mich ein Highlight in diesem Jahr. Wir haben in Olten den Aufstieg zum Ziel und das Spiel gegen einen starken NLA-Klub ist für uns eine gute Standortbestimmung. Im letzten Jahr haben wir gesehen, dass wir mit Zug mithalten konnten; ich bin gespannt, wie es in diesem Jahr sein wird.
Der Cup ist ein Bonus für uns
Sie sind vor 3 Jahren von Zug via Langnau in Olten gelandet. War der Schritt in die NLB richtig?
Auf jeden Fall. Ich bin in Aarau aufgewachsen, für mich war es also auch ein Schritt in Richtung Heimat. Olten ist für mich das Beste, was mir passieren konnte. Wir haben tolle Menschen in dieser Mannschaft, ich habe hier Freundschaften fürs Leben schliessen können. Auch im Umfeld fühle ich mich sehr wohl, ich fühle mich bei diesem Klub zuhause.
Wenn Sie wählen könnten: Cupfinal oder Final in den NLB-Playoffs?
Schwierig (überlegt). Ich denke, ich würde mich für den Playoff-Final entscheiden. Der Cup ist ein Bonus für uns. Unser grosses Ziel ist der Aufstieg. Wenn wir eine Chance auf den Cupsieg hätten, würden wir diese natürlich wahrzunehmen versuchen. Aber im Cup ist jede Runde eine Zugabe.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 25.10.2016, 22:20 Uhr