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Ambühl stellt sich Vorschlägen Auf die Jagd, in den HCD-Staff – oder noch eine Saison aufs Eis?

Bei seinem ersten Besuch im «Sportpanorama» wird Andres Ambühl von seinen ehemaligen Weggefährten mit möglichen Zukunftsszenarien konfrontiert.

Eigentlich hätte Andres Ambühl nach der Rückkehr aus Stockholm ein paar gemütliche Ferientage mit seiner Familie geplant. Aber: «Mit meinen Kindern ist es jeweils automatisch ein Aktiv-Urlaub», so die jüngst zurückgetretene Schweizer Eishockey-Legende mit einem Schmunzler.

Nach den kräftezehrenden WM-Wochen mit dem Silber-Gewinn zum Abschluss hiess es für Ambühl also: «Baden, rumrennen, Fussball spielen. Kinder holen einen sehr schnell zurück in die Realität.»

«... dann hätten alle gesagt, ich träume»

Am Sonntag, eine Woche nach dem verlorenen WM-Final gegen die USA, liess es sich der 41-Jährige trotzdem nicht nehmen, zum ersten Mal dem «Sportpanorama» einen Besuch abzustatten. Nur allzu gerne wäre der Bündner mit einem goldenen Umhängsel angereist. Doch auch in seinem dritten WM-Final musste er als Verlierer vom Eis.

Dass die zuvor bereits schon unglaubliche Karriere des WM-Rekordspielers damit etwas unvollendet bleiben würde, liess Ambühl nicht gelten. «Hätte ich zu Beginn meiner Karriere von einem WM-Final gesprochen, hätten alle gesagt, ich träume. Jetzt durfte ich drei Mal in einem Final stehen. Das ist nicht selbstverständlich.»

Nicht selbstverständlich ist auch, was Ambühl für ein Ansehen geniesst – bei den Fans, bei seinen Mitspielern und Trainern, eigentlich bei fast allen, mit denen er in Berührung gekommen ist. Wie es seine Art ist, spricht Ambühl nicht gerne über sich. «Es freut mich natürlich sehr», meint er und schiebt eine bescheidene Erklärung nach: «Es liegt sicher auch daran, dass ich so viele Spiele absolviert habe. Dann kennt man mein Gesicht auch gut.»

Auf die Jagd mit Wieser oder aufs Eis mit Del Curto?

Mit dem Playoff-Out der Davoser gegen den ZSC war Ambühls 25-jährige Klub-Karriere bereits Mitte April zu Ende gegangen, als Natispieler gönnte er sich zum Abschluss noch eine letzte – seine 20. – Weltmeisterschaft. Was nun folgt, hat der Stürmer offengelassen. Einige seiner langjährigen Weggefährten hätten aber bereits Ideen für Ambühls Zukunft, welche sie im Rahmen des «Sportpanoramas» kundtun:

  • Mit Marc Wieser auf die Jagd gehen. Ambühl kann sich das im September durchaus vorstellen und erklärt es den Zuschauern mit: «Irgendetwas essen muss man ja.»
  • Für den HC Davos arbeiten mit CEO Marc Gianola. «Ich werde versuchen, meinen Platz im Eishockey zu finden», so Ambühl. Und bei einem anderen Klub als dem HCD kann man sich das kaum vorstellen.
  • Zurück aufs Eis mit Arno del Curto. Sein langjähriger Trainer präzisiert: «Ich könnte mir fast noch vorstellen, dass er plötzlich in Chur landet und noch eine Saison anhängt.» Doch für «Büehli» ist klar: «Wenn man A sagt, sagt man auch B. Es ist jetzt gut.»

SRF zwei, «Sportpanorama», 01.06.25, 18:00 Uhr ; 

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