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Roman Josi.
Legende: Anerkennung von allen Seiten Roman Josi. Imago

Eishockey allgemein Roman Josi, der hochgelobte Schwerarbeiter

Viel Eiszeit ist sich Roman Josi von der NHL gewohnt. Auch am World Cup of Hockey gehört der Berner zu den absoluten Schwerarbeitern. Für seine Leistungen wird er auch von Final-Gegner Kanada in den höchsten Tönen gelobt.

23:07 Minuten gegen die USA, 28:06 Minuten gegen Tschechien, 25:30 Minuten gegen Kanada, 29:00 Minuten gegen Schweden und 24:52 Minuten im 1. Final-Spiel gegen Kanada – Roman Josi ist am World Cup of Hockey in Toronto der Minutensammler schlechthin.

Viel Einsatzzeit ist sich der Nashville-Verteidiger aus der NHL gewohnt. Das weiss auch Ralph Krueger. Der Coach des Team Europa ist äusserst angetan von seinem Schützling.

Krueger, Weber und Tavares schwärmen

Von keinem anderen in seinem Team fordert Krueger mehr, auf keinen anderen setzt er mehr. Jüngst verglich er den Schweizer gar mit der schwedischen Eishockey-Legende Nicklas Lidström: «Seine konditionelle Verfassung, seine Kreativität, die Physis die er hat, er ist eine Art Lidström.»

Coach Krueger ist aber nicht der einzige, der von Josi begeistert ist. Auch im Team Canada geniesst der 26-jährige Schweizer grosses Ansehen:

  • Shea Weber, Verteidiger Kanada: «Er ist ein grossartiger Spieler, ein sehr kompletter Verteidiger, der jederzeit voll im Spiel ist. Er hat Führungsqualitäten und verfügt zudem über sehr gute offensive Fähigkeiten. Er kann Spiele entstehen lassen.»
  • John Tavares, Stürmer Kanada: «Ich kannte Romans spielerische Qualitäten nicht wirklich gut. Aber seine Art zu skaten, die Art wie er das Spiel macht, wie er auf dem Eis rauf und runter fährt, das hat mich echt umgehauen.»

Zdeno Chara.
Legende: Sprach auch über Josi Zdeno Chara. Keystone

Powerplay muss besser werden

Lob und Anerkennung hin oder her. Josi wäre es wahrscheinlich lieber gewesen, wenn er das Eis nach dem 1. Final-Spiel gegen Kanada als Sieger verlassen hätte. Nach der 1:3-Niederlage steht das Team Europa in der Nacht auf Freitag mit dem Rücken zur Wand.

«Roman ist definitiv unsere Nummer 1 für das Powerplay. Er ist offensiv sehr begabt und ein unglaublicher Spielmacher. Wenn du eins oder zwei Tore hinten liegst, brauchst du einen wie ihn, welcher der Offensive helfen und das Momentum auf deine Seite bringen kann», sagte Verteidiger-Kollege Zdeno Chara vom Team Europa.

Mit der Powerplay-Ausbeute hat es bei den Europäern in Toronto aber bisher noch nicht wunschgemäss geklappt. 0 Treffer aus 15 Überzahlsituationen lautet diese Bilanz. In diesem Bereich haben Josi und seine Europäer offensichtlich noch Luft nach oben.

Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 28.9.16, 07:30 Uhr

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