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Fialas Charity-Event in Zürich Chelsea-Legende Cech: «Wollte als Kind lieber Eishockey spielen»

Kevin Fiala lädt am Freitag zu einem Charity-Spiel. Mit dabei ist mit Petr Cech auch eine weltbekannte Fussball-Grösse.

Kevin Fiala lässt sich beim «Fiala‘s Friends All Star Charity Game» am Freitagabend in der Swiss Life Arena in Zürich-Altstetten nicht lumpen. Internationale Topcracks wie Mats Zuccarello oder Tim Stützle werden als Teil der «Fiala Selection» ebenso gegen die ZSC Lions antreten wie die Schweizer NHL-Aushängeschilder Nico Hischier, Timo Meier, Nino Niederreiter, Pius Suter oder Jonas Siegenthaler.

Selbst Publikumsliebling Andres Ambühl wird gut 2 Monate nach seinem letzten Spiel als Profi kurzzeitig aus dem Eishockey-Ruhestand geholt. Bei Fialas Wohltätigkeitsanlass wird Geld gesammelt für das Kinderspital St. Gallen sowie die Nachwuchsabteilungen der ZSC Lions und des EHC Uzwil.

Den vielleicht klingendsten Namen hat aber einer, den man weniger aus dem Eishockey, sondern vielmehr aus dem Fussball kennt: Im Tor der «Fiala Selection» wird nämlich Petr Cech, die tschechische Goalie-Legende von Chelsea und Arsenal, stehen.

Rekordmann in der Premier League

Während 15 Jahren hütete Cech im Fussball das Tor der beiden Londoner Traditionsklubs. Dabei stellte der tschechische Rekordnationalspieler (124 Einsätze) Marken auf, die noch heute Bestand haben. So ist Cech zum Beispiel der Goalie mit den meisten Zu-null-Spielen in der Premier League (202 – davon 24 alleine in der Saison 2004/05). Mit Chelsea wurde Cech viermal Meister und gewann sowohl die Champions League (2012) als auch die Europa League (2013).

Nach seinem Karriereende 2019 startete Cech im Alter von 37 Jahren seine zweite Laufbahn – als Eishockey-Goalie. Von 2019 bis 2024 hütete er in den obersten beiden Ligen in Grossbritannien das Tor und erreichte dabei erstaunliche Werte. Selbst in der letzten Saison half er sporadisch bei den Belfast Giants aus.

Cechs Vorfreude auf «Büehli»

«Jetzt bin ich aber ein Free Agent und offen für Angebote», witzelt Cech am Mittwoch im Gespräch mit SRF in der Zürcher Innenstadt und macht keinen Hehl daraus, dass er gerne eine Saison anhängen würde. Kein Wunder, schliesslich erfüllte sich Cech als Eishockey-Goalie einen Traum. «Als Kind wollte ich lieber Eishockey als Fussball spielen. Aber meine Familie konnte sich das nicht leisten», verrät er. «Doch ich möchte mich nicht beklagen, schliesslich hatte ich eine grossartige Karriere.»

Man merkt Cech die Vorfreude darüber an, dass er bald in einem mit NHL-Stars gespickten Team im Tor stehen und sich den Schüssen der Champions-League-Gewinner des ZSC stellen darf. «Das Line-up ist toll. Die besten Schweizer Spieler werden da sein. Und mit Ambühl kehrt eine absolute Legende aufs Eis zurück», outet sich Cech als Kenner der hiesigen Eishockey-Szene.

Sie sollen so hart schiessen, wie sie können.
Autor: Petr Cech

Mit ein paar Einheiten in seiner Trainingsgruppe in London hat sich Cech im Sommer so gut wie möglich vorbereitet. «Damit ich zumindest schon etwas im Rhythmus bin», so Cech. Die Privat-Einheit mit ZSC-Keeper Simon Hrubec am Mittwoch war für Cech aber ein willkommener Zusatz. Sein tschechischer Landsmann war es auch gewesen, der den Kontakt zwischen ihm und Fiala herstellte.

Die ZSC-Spieler werden sich übrigens nicht zurückhalten, nur weil Cech etwas aus der Übung und inzwischen 43-jährig ist: «Da gibt es keine Absprachen. Sie sollen so hart schiessen, wie sie können.» An erster Stelle steht für Cech sowieso, dass am Freitag «so viel Geld wie möglich zusammenkommt. Schliesslich ist es für eine gute Sache.»

Fussballtorwart in rotem Trikot im Spiel bereit zum Wurf.
Legende: Kopfschutz nicht nur im Eishockey-Tor Petr Cech kannte man nach einer Schädelimpressionsfraktur Ende 2006 auf dem Fussballplatz nur noch so. Imago/PA Images

SRF zwei, sportflash, 6.8.2025, 20:00 Uhr ; 

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