Man stelle sich vor: Im Playoff-Final der National League ist der ZSC einen Sieg vom Titel entfernt und könnte zu Hause den Sack zumachen. Und dann wird die Saison abgebrochen.
So weit ist es bei den Profis nicht gekommen. Aufgrund der Corona-Krise fand die Meisterschaft schon vor den Playoffs ein abruptes Ende. Doch in der NLA der Frauen trat eben dieses Szenario ein.
Im ersten Moment war es natürlich ein Schock.
2:0 führten die Spielerinnen der ZSC Lions in der Best-of-5-Finalserie gegen die Frauen aus Neuenburg. Zwei Tage später wäre Spiel 3 angesetzt gewesen. Doch dann liess am 12. März der Meisterschafts-Abbruch sämtliche Titelträume jäh platzen.
«Im ersten Moment war es natürlich ein Schock», sagt ZSC-Stürmerin Lisa Rüedi. Zuerst habe man den Abbruch für eine «Überreaktion» gehalten. In der Retrospektive sei diese Massnahme jedoch richtig gewesen. «Gefeiert haben wir trotzdem ein wenig», so die 19-jährige Nationalspielerin.
Nach dem 1. Tag macht's noch Spass
Für Rüedi, die eine Hand bereits am Meisterpokal hatte, war es die zweite Hiobsbotschaft innert einer Woche. Bereits ein paar Tage zuvor war die Frauen-WM in Kanada der Corona-Krise zum Opfer gefallen. «Wir hätten die Schweiz stolz machen wollen», sagt Rüedi.
Immerhin hat Rüedi, die in Zürich das Sport-Gymnasium besucht, nun mehr Zeit zum Lernen. Dies tut sie von zu Hause aus – seit Mittwoch läuft der Online-Unterricht. «Bis jetzt gefällt es mir noch», versichert Rüedi nach dem 1. Tag.