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20. Playoffs für Beat Forster Das Feuer in Biels Methusalem brennt noch immer

Im stolzen Alter von 40 Jahren nimmt Beat Forster die 20. Playoffs in Angriff. Sein Erfolgsgeheimnis ist simpel.

203 Playoff-Spiele hat Beat Forster bereits auf dem Buckel. Nur Mathias Seger (220) und Ryan Gardner (207) sind in dieser Sparte noch vor dem Verteidiger-Urgestein klassiert. Geht es nach dem 40-Jährigen, dürften in diesem Jahr noch einige Partien dazu kommen. Für den EHC Biel geht es am Dienstag gegen Bern mit den Playoffs los.

Dass Forster im fortgeschrittenen Sportler-Alter noch auf höchster Stufe seiner Leidenschaft nachgehen kann, erfüllt ihn mit Stolz. «Es zeigt vor allem, wie hart ich in jüngerer Vergangenheit gearbeitet habe. Wenn die Fitness nicht mehr stimmt, ist es sehr schwierig auf diesem Niveau zu bestehen.» Wie gut es um seine Fitness steht, zeigt auch ein Blick in die Statistiken. Durchschnittlich stand er in der Qualifikation fast 17 Minuten pro Partie auf dem Eis.

Stetige Anpassung

Jüngst hat Biel den Vertrag mit dem Routinier bis 2024 verlängert. Biel-Sportchef Martin Steinegger, bei Forsters Playoff-Premiere vor über 20 Jahren noch Gegenspieler, ist wenig überraschend voll des Lobes für seinen Routinier. «Er hat eine überragende Saison gespielt. Er hat sich im Laufe der Jahre stetig ans Hockey angepasst. Das ist sicher sein Geheimnis, warum er immer noch auf diesem Niveau spielen kann.»

Forster sieht seine Stärken vor allem in seinem Mindset: «Ich weiss, was ich kann, aber ich weiss auch, was ich nicht kann.» Wenn man dies verinnerlicht habe, spiele man «gutes Hockey». Und: «Ich konzentriere mich auf meine Stärken und versuche diese auszuspielen.»

Mit dem SCB wartet im Playoff-Viertelfinal eine möglicherweise undankbare Aufgabe auf die Seeländer. «Wenn man in den Playoffs weit kommen will, muss man jeden Gegner schlagen, der auf einen zukommt». Für die Region Bern sei es auf jeden Fall ein interessantes Derby.

Als Biel 1983 den Meisterpokal in die Höhe stemmte, war Forster erst wenige Monate alt. Während der Verteidiger seither nicht weniger als sechsmal über den Titel jubeln durfte, blieben im Seeland die Feierlichkeiten aus. Obwohl die Bieler in der Qualifikation gross aufspielten, wird ihnen in den Playoffs gemeinhin nicht der grosse Wurf zugetraut. Forster will Schritt für Schritt nehmen: «Das Zwischenziel haben wir schon erreicht. Jetzt geht es darum, einfach alles zu geben.»

SRF zwei, Sportflash, 13.03.2023, 20:00 Uhr ; 

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