«Die Tabelle lügt nicht», heisst es oft. Diese Floskel mag grundsätzlich ihre Richtigkeit haben, trifft aber aktuell auf die National League nicht zu. Denn die NL-Tabelle lügt derzeit sehr wohl. Kein Wunder: Davos hat beispielsweise erst 10 Partien bestritten, während die Lakers schon 16 Mal gespielt haben.
Es sind denn auch diese beiden Mannschaften, die in einer bereinigten Tabelle die grössten Rangverschiebungen machen würden. Davos wäre nicht Elfter sondern Siebter. Die Lakers wären nicht Siebter sondern Zehnter.
+/- = Rangverschiebung zur aktuellen Tabelle
Unverändert bleibt hingegen auch bei bereinigter Tabelle: Die SCL Tigers sind Letzte – und das mit Abstand. Sie gewinnen bloss 0,73 Punkte pro Spiel. Leader nach Punkten pro Partie ist Lausanne (2,33) vor dem EVZ (2,09). Mit etwas Abstand ist der jetzige Leader ZSC Lions nur Dritter (1,93).
Am Freitagabend werden die reale und die bereinigte Tabelle ein paar Veränderungen erfahren, denn es stehen 3 Partien auf dem Programm. Diese sind:
Bern - Zug: Der EVZ sinnt auf Revanche
Zum 2. Mal innert 24 Stunden treffen diese beiden Teams aufeinander. Am Donnerstagabend fuhr der SCB im 1. Spiel nach der kurzen Ära Nachbaur auswärts einen 2:1-Erfolg in der Verlängerung ein. Es war das 1. Mal in dieser Saison, dass der EVZ den Extrapunkt nicht gewinnen konnte. Nun kommt es in der Hauptstadt zur Revanche.
Davos - Ambri: Ein Nachbar-Duell, das keines ist
In der realen Tabelle sind diese beiden Equipen Nachbarn und Ambri (10.) liegt vor Davos (11.). Doch betrachtet man nur die Punkteausbeute pro Spiel, trennen nicht weniger als 4 Positionen den HCD (7.) und die Leventiner (11.). Ambri hat seinen letzten Ernstkampf in der National League vor 2 Wochen bestritten. In dieser Zeit hat der HCD 2 Siege gegen die Lakers eingefahren.
Lausanne - Genf: Ein Spitzenspiel durch und durch
Das Romand-Derby ist ein echtes Spitzenspiel – egal, welche Tabelle man zu Rate zieht. Der virtuelle Leader Lausanne empfängt den virtuellen Vierten aus Genf. Lausanne hat die letzten 7 Spiele alle gewonnen und musste in 12 NL-Partien erst zweimal als Verlierer vom Eis. Genf hingegen hat den Anfangsschwung etwas verloren und konnte nur eine der letzten 4 Partien siegreich gestalten.