Lugano: Platz 12, 15 Punkte, 6 Niederlagen in den letzten 8 Spielen
Eine erste Kurskorrektur hat Lugano bereits vorgenommen. Nach nicht einmal einem Monat in der laufenden Meisterschaft haben sich die Tessiner von Trainer Chris McSorley getrennt und ihn durch Luca Gianinazzi ersetzt. Bislang ist die Wirkung überschaubar.
Zuletzt unterlag Lugano bei den ZSC Lions mit 3:6. «Im Moment spiegelt das Klassement die Realität wider», meinte Gianinazzi nach der Pleite gegenüber heshootshescores.com . «Wir müssen uns auf die Zukunft konzentrieren und auf die wichtigen Dinge, die es uns ermöglichen, Spiele zu gewinnen.»
Präsidentin Vicky Mantegazza sah sich nach Anfeindungen von Fans in den sozialen Medien zu einer Stellungnahme gezwungen. «Natürlich kann ich es nicht allen recht machen (...). Zum Glück sind die positiven Botschaften immer viel zahlreicher als die negativen, und so gehe ich meinen Weg in der Hoffnung, dass ich eines Tages allen einen Traum erfüllen kann.»
Das Gesicht der Krise: Mark Arcobello. Nach 8 Spielen war der Captain der Tessiner, sonst regelmässig mit dem Flammenhelm unterwegs, gar noch ohne Skorerpunkte. Erst im 14. Saisonspiel gelang ihm der erste Saisontreffer.
Lausanne: Platz 11, 15 Punkte, 8 Niederlagen in den letzten 10 Spielen
Bei Lausanne, das wie Lugano und Zug über immense finanzielle Mittel verfügt, aber trotzdem kein Bein vors andere bringt, richtet sich der Zorn der Fans mittlerweile gegen Besitzer Petr Svoboda. Nach zuletzt 4 Niederlagen in Folge wurde im Stadion ein Banner ausgerollt, auf welchem der Tscheche ins Visier genommen wird. «Ignoranz, Arroganz und Einmischung. Petr, steh zu deinen Fehlern!», war darauf zu lesen.
«Die Führungsmethoden des Tschechen sind sehr fragwürdig, wenn nicht sogar unverständlich, zumal die Ergebnisse und vor allem das Spektakel in der Waadtländer Arena, die sich nach und nach leert, nicht gerade berauschend sind», kritisierte etwa Le Matin. Die von verletzungsbedingten Ausfällen geplagten Waadtländer müssen am Sonntag bei den Lions antreten. Wahrlich nicht der leichteste Weg, den Turnaround einzuleiten.
Das Gesicht der Krise: Michael Hügli. Mit einem hochdotierten Vierjahresvertrag von Biel nach Lausanne gelockt, kommt der Schweizer Angreifer nach 15 Spielen bislang auf einen mickrigen Assist. Zuletzt wurde er in die 4. Linie verbannt und nur noch spärlich eingesetzt.
Zug: Platz 9, 20 Punkte, 6 Niederlagen in den letzten 8 Spielen
Die Zentralschweizer unterlagen Leader Genf zuletzt auswärts 1:6. Mit den gleichen Resultaten waren sie schon in Lugano und Lausanne – wahrlich keine Übergegner – untergegangen. Der Meister der letzten beiden Spielzeiten ist kaum noch wiederzuerkennen.
«Wir waren weit weg von unserem Level», gab Trainer Dan Tangnes auf bote.ch unumwunden zu. «Das war sehr frustrierend. Wir haben uns mehr vorgenommen, aber es fehlt überall etwas. Es ist eine schwierige Phase», schlug Verteidiger Dominik Schlumpf in die gleiche Kerbe.
Das Gesicht der Krise: Leonardo Genoni. Von allen Torhütern, die in dieser Saison mindestens 7 Spiele absolviert haben, liegt der routinierte 7-fache Meisterkeeper mit einer Fangquote von 88,89 Prozent auf dem 15. von 16 Plätzen. Nur Klotens Juha Metsola ist noch schwächer.