Am Donnerstagabend geht es für den SC Bern in der PostFinance-Arena um alles oder nichts. Eine 4. Niederlage gegen die ZSC Lions würde das Saisonende bedeuten.
Auf Seiten der Berner ist man bemüht, die Ausgangslage nicht zu dramatisieren und ihr stattdessen Positives abzugewinnen. «Wir wissen, dass wir gewinnen müssen. Das kann befreiend sein», meint etwa Simon Bodenmann.
Dies kann Energien freisetzen.
«Wenn sich jeder bewusst ist, dass eine weitere Niederlage das Saisonende bedeutet, kann dies Energien freisetzen», so der Stürmer, der ab der kommenden Saison das Dress der Lions tragen wird.
Sportchef Alex Chatelain nennt die Position des SCB «einfach und besonders schwierig» zugleich. Man müsse nun zu Hause endlich einmal gewinnen und alles in die Waagschale werfen, fordert Chatelain. «Für uns heisst es: Verlieren verboten!»
Wir müssen so weitermachen wie in den letzten Spielen.
Im Lager der Zürcher ist man freilich etwas entspannter. «Nothelfer» Hans Kossmann hat mit seinen Schützlingen in letzter Minute die Kurve gekriegt. Von 9 Playoff-Partien vermochten die Lions deren 7 zu gewinnen. «Ich geniesse die Entwicklung enorm», wird der 56-Jährige in der Basler Zeitung zitiert.
«Alles ist noch offen, Bern wird nicht nachlassen», warnt Kossmann gleichzeitig und fügt an: «Wir müssen so weitermachen wie in den letzten Spielen.» Dass eine 3:1-Führung in einer Best-of-7-Serie noch nichts zu bedeuten hat, weiss man bei den ZSC Lions genau.
Grosse Comebacks sind machbar
Zweimal (2004 gegen Lugano und 2007 gegen Davos) hatten sie ein 3:1 noch aus der Hand gegeben. Die Zürcher haben aber auch schon dreimal ein 1:3 gedreht. Am dramatischsten war es 2012 im Final gegen den SCB.
Auch Bern weiss, wie man nach einem 1:3 den Kopf noch aus der Schlinge zieht: Auf dem Weg zum Meistertitel 2013 lagen die «Mutzen» im Viertelfinal gegen Genf scheinbar aussichtslos zurück, drehten die Serie aber in extremis noch.