Zum Inhalt springen

Bei Hallenstadion-Dernière EVZ erzwingt «Finalissima» gegen die Lions

  • Der EV Zug gewinnt Spiel 6 des Playoff-Finals gegen die ZSC Lions mit 2:0 und gleicht die Serie zum 3:3 aus.
  • Die Zuger zeigen sich bei der Hallenstadion-Dernière gegen dominante Zürcher effizient. Herzog und Hofmann treffen.
  • Nach dem 0:3-Rückstand in der Serie erzwingt Zug damit tatsächlich noch eine «Finalissima» am Sonntag zuhause.

Es liefen die letzten 10 Minuten im letzten Spiel im Zürcher Hallenstadion. Das Heimteam lag zwar mit 0:1 zurück, hatte das Publikum aber mit spektakulärem Offensivspiel angeheizt. Der Ausgleich lag in der Luft, bei Zug schien ebendiese draussen zu sein.

Dann holte sich Denis Hollenstein die folgenschwere Strafe: Im Fallen streckte er den Arm aus und damit Dominik Schlumpf nieder. Definitiv eine harte Entscheidung, die das Hallenstadion-Oval wenig überraschend wenig goutierte. Zug zeigte sich dann im Powerplay, eigentlich ein Sorgenkind, für einmal abgeklärt: Jan Kovar verzögerte seinen Querpass perfekt und fand den Stock von Grégory Hofmann. Dieser schloss satt zum 2:0 ab.

In den letzten Hallenstadion-Minuten konnten die «Löwen» trotz lautstarker Unterstützung von den Rängen nicht mehr reagieren und müssen den fast nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich in der Serie hinnehmen.

Der ZSC-Schlittschuh ins EVZ-Glück

Die Partie hatte für den EVZ mit einem frühen (und glücklichen) Treffer optimal begonnen. Der zurückbeorderte Garrett Roe gewann für die Zürcher eigentlich das Bully, doch Fabrice Herzog preschte dazwischen. Nach einem Haken folgte der Abschluss; dieser fand via Schoner von Jakub Kovar und Schlittschuh von Justin Azevedo seinen Weg ins Tor (4.). Das Wettkampfglück hat in dieser Serie definitiv die Seiten gewechselt.

Doch die Lions liessen sich davon nicht beeindrucken. Weil zu Beginn auch der EVZ noch mithielt, entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch – würdig der finalen Kulisse. Ab dem 2. Drittel übernahmen die Gastgeber dann definitiv das Zepter: Ein gefährlicher Angriff nach dem anderen rollte auf das Tor von Leonardo Genoni zu. Der Schweizer Nati-Goalie zog aber einen weiteren bärenstarken Abend ein und hielt seinen Kasten mit 36 teils überragenden Paraden sauber.

Fluch gebrochen

Das Mitteldrittel ging mit 17:1 an die Lions – allerdings nur in der Torschuss-Statistik. Die Zuger ihrerseits kamen nur zu einer Chance, die aber hatte es in sich: Nachdem Denis Malgin in Überzahl die Scheibe an der blauen Linie vertändelt hatte, zogen gleich 3 EVZ-Akteure gegen einen ZSC-Verteidiger los – Kovar konnte die quergelegte Scheibe aber nicht kontrollieren.

Das sollte sich am Ende nicht rächen: Dank dem 2:0-Sieg gewann zum ersten Mal in dieser Serie das Team, welches das erste Tor erzielt hat. Die Zuger schaffen mit dem 2. Break nach einem 0:3-Rückstand also tatsächlich noch den Ausgleich. Für den ultimativen Showdown am Sonntag (ab 19:40 Uhr live auf SRF zwei) in der heimischen Bossard Arena haben sie das Momentum definitiv auf ihrer Seite.

National League

SRF zwei, sportlive, 29.04.22, 19:40 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel