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Besitzerwechsel in Genf Quennec tritt als Präsident von Genf-Servette zurück

Paukenschlag in Genf: Hugh Quennec ist nicht mehr länger Präsident von Genf-Servette. Er hat auch sämtliche Aktien verkauft.

Hugh Quennec hat sein Amt als Verwaltungsrats-Präsident niedergelegt. Servette kommunizierte den Abgang des Präsidenten anderthalb Stunden vor dem Derby gegen Lausanne. Seine Aktien hat Quennec an eine Vereinigung übergeben. Diese Stiftung will die notwendigen Geldmittel zur Überbrückung der dringendsten Verbindlichkeiten leisten.

Nachfolger von Quennec, der seit 2006 Präsident von Genf-Servette war, ist François Bellanger. Der Genfer Rechtsanwalt befindet sich seit dem 22. März 2017 an Bord in Servettes Führungsgremium.

Quennec beugte sich auch dem öffentlichen Druck. Nachdem er vor zehn Tagen offenbar nochmals das Portemonnaie geöffnet hatte, wurde er trotzdem in der Les-Vernets-Eishalle gnadenlos ausgepfiffen. Immer wieder wurde um die düstere Zukunft des Hockey-Clubs der Vergleich bemüht, wie Quennec von 2013 bis 2015 schon Servettes Fussballsektion in den Ruin getrieben hatte.

Mit meinem Abgang will ich den Klub retten.
Autor: Hugh Quennec

In den Info-Kanälen des Klubs nahm der Kanadier Stellung zu seinem Abgang. Genf-Servette habe in den letzten zwei Saisons schwere Zeiten durchgemacht. Quennec sprach von Budgetproblemen und Liquiditäts-Engpässen.

Als Präsident sei er für diese diffuse Situation verantwortlich. Deshalb habe er sich entschlossen, per sofort zu demissionieren und sich aus allen Positionen zurückzuziehen. «Mit meinem Abgang will ich den Klub retten,» liess sich Quennec zitieren.

Quennec leistete Pionierdienste.
Autor: François Bellanger

Auch der neue Präsident meldete sich zu Wort. Er verlor kein schlechtes Wort über seinen Vorgänger. «Unter Quennec wurde Servette ein Hockeyklub, der in der Schweiz wahrgenommen wird, der zweimal den Spengler Cup gewann und zweimal den Playoff-Final erreichte», sagte Bellanger.

«Quennec leistete auch Pionierdienste - beispielsweise beim Engagement für den Nachwuchs.» Bellanger rief in Erinnerung, dass Quennec in den letzten zwölf Jahren viel Gutes geleistet habe - und jetzt nicht nur an der schwierigen Situation bei seinem Abgang gemessen werden sollte.

Sendebezug: Radio SRF 3, Abendbulletin, 26.01.2018, 18:30 Uhr

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