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Bully-Stärke als Markenzeichen Marcus Krüger, der unbesungene Unterschiedsspieler der Lions

Die Playoff-Finalserie zwischen Zug und dem ZSC ist bislang eine ausgeglichene Angelegenheit – mit einer Ausnahme.

Zählt man die Gründe auf, weshalb die ZSC Lions am Samstagabend mit einer 2:0-Führung zum 3. Playoff-Finalspiel nach Zug reisen (ab 19:40 Uhr live auf SRF zwei und in der SRF Sport App), fallen in der Regel vier Namen: Jene von Denis Malgin, Sven Andrighetto und Denis Hollenstein, dem genialen Dreizack im Zürcher Paradesturm, sowie jener vom schier unbezwingbaren Goalie Jakub Kovar. Dieses Quartett hat grossen Anteil daran, dass die Zürcher beide Spiele in diesem sehr ausgeglichenen Kräftemessen für sich entscheiden konnten.

Der Name von Marcus Krüger fällt nicht. Zu unrecht. Denn der offensiv unscheinbare Center der 2. Linie mit Simon Bodenmann und Justin Azevedo ist einer der Zürcher Unterschiedsspieler – und zwar am Bullypunkt.

Krüger ist bei unfassbaren 74 Prozent angelangt

Keiner beherrscht das Duell Mann gegen Mann auf Schweizer Eis besser als der 31-jährige Schwede. Schon in der Regular Season wies Krüger mit 65,55 Prozent gewonnener Bullys den besten Wert aller Spieler auf, die beim Puckeinwurf mindestens 20 Mal zum Zug gekommen sind.

In den Playoffs hat sich Krüger auf 69,38 Prozent gesteigert. Und im Final gegen Zug kommt der zweifache Stanley-Cup-Gewinner mit Chicago bislang auf den phänomenalen Wert von 74,07 Prozent. Von 27 Bullys hat Krüger 20 gewonnen. Das ist auch Coach Rikard Grönborg nicht entgangen: Je wichtiger das Bully, desto eher sieht man Krüger am Punkt.

30,19 Prozent
Autor: Quote der gewonnenen Bullys des EVZ in Spiel 1

Wenn sich Zug nur mit einem überragenden Bully-Spieler konfrontiert sähe, wäre das für die Zentralschweizer halb so wild. Das Problem: Der ZSC hat gleich mehrere überdurchschnittliche Akteure in diesem Bereich.

Live-Hinweis

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Spiel 3 der Final-Serie zwischen dem EV Zug und den ZSC Lions können Sie am Samstag ab 19:40 Uhr live auf SRF zwei und in der SRF Sport App mitverfolgen.

Die Top 5 in dieser Kategorie (mit mindestens 5 gespielten Bullys) im Playoff-Final tragen alle das Shirt der Lions. Hinter Krüger gewinnen Andrighetto und Malgin durchschnittlich 2 von 3 Duellen. Azevedo und Reto Schäppi kommen auf Werte von über 53 Prozent. Anton Lander, der Mann mit der besten Quote beim EVZ, gewinnt nur 48,48 Prozent seiner Bullys.

Die besten sechs Bully-Spieler im Playoff-Final

Spieler Klub FOW FOL FO%
1. Marcus Krüger ZSC 20 7 74,07
2. Denis Malgin ZSC 14 7 66,67
3. Sven Andrighetto ZSC 6 3 66,67
4. Justin Azevedo ZSC 17 13 56,67
5. Reto Schäppi ZSC 7 6 53,85
6. Anton Lander EVZ 16 17 48,48

FOW = gewonnene Faceoffs bzw. Bullys; FOL = verlorene Faceoffs bzw. Bullys

In einer Serie, in der Details entscheiden und jedes gewonnene Bully den Unterschied machen könnte, ist das bislang ein nicht zu unterschätzender Nachteil für die Zuger. Freilich bedeuten gewonnene Bullys nicht automatisch auch Tore. Aber sie bedeuten Scheibenbesitz – und aus diesem können Treffer fallen.

91,67 Prozent
Autor: Quote der gewonnenen Bullys von Marcus Krüger in Spiel 1

Will der EVZ im 3. Spiel endlich den 1. Sieg feiern, würde ihm eine bessere Bully-Quote als zum Auftakt der Final-Serie helfen. Damals kamen die Zentralschweizer in der Bossard Arena gerade einmal auf 30,19 Prozent (16 von 53).

Übrigens: Die Zahlen von Krüger in jenem Spiel? 11 von 12 Bullys gewonnen, was einer Quote von 91,67 Prozent entspricht.

National League

SRF zwei, sportlive, 20.4.22, 19:45 Uhr ; 

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