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Das Fazit zum EVZ-Durchmarsch Rottaris: «Im Kollektiv sehr überzeugend, aber nicht unantastbar»

Zug hat nur 4 Spiele benötigt, um Lugano aus dem Weg zu räumen. Imponiert hat beim EVZ vor allem die Ausgeglichenheit.

Als klarer Aussenseiter in die Playoff-Viertelfinalserie gestartet, brachte Lugano den EVZ in Spiel 1 in Zug an den Rand einer Niederlage. Gemessen an den Chancen hätten die Tessiner das frühestmögliche Break schaffen sollen, ja vielleicht sogar müssen.

Zug jedoch zog den Kopf vor allem auch dank eines überragenden Leonardo Genoni aus der Schlinge; Dario Simion versetzte den Luganesi mit seinem Siegtor in der Overtime einen empfindlichen Nackenschlag. Einen, von dem sich die Mannschaft von Trainerfuchs Chris McSorley nicht mehr zu erholen wusste. Es sollte der Knackpunkt in der Serie zwischen dem Quali-Sieger und dem an 8. Stelle gesetzten Lugano sein.

Die Breite macht den Unterschied

Zwar konnten die «Bianconeri» auch in den Spielen 2, 3 und 4 phasenweise durchaus mit dem EVZ mithalten. Doch zum Schluss fehlte immer das gewisse Etwas, um den Sieg einzufahren. Für Mario Rottaris lag der Unterschied zwischen den beiden Teams in der Ausgeglichenheit der Kader. «Zug hat über alle 4 Blöcke Trümpfe in der Offensive, die auch nach hinten diszipliniert arbeiten.»

Natürlich kann man Zug stoppen. Wer das schaffen soll, steht in den Sternen. Aber der EVZ ist nicht unantastbar.
Autor: Mario Rottaris SRF-Experte

Entsprechend sei der Zuger Durchmarsch auch nicht an einem Einzelspieler festzumachen: «Fabrice Herzog hat viele Punkte gesammelt, ja. Aber entscheidend war das starke Kollektiv», betont der SRF-Experte. Der «Sweep» kommt für Rottaris aber eher überraschend: «Ich hätte gedacht, dass McSorley irgendwo etwas aus seiner Trickkiste zaubern und frische Ideen reinbringen kann. Das ist ihm jedoch nicht gelungen.»

Spieler G A T
1. Fabrice Herzog, Zug 4 3 7
2. Chris DiDomenico, Freiburg 1 6 7
3. Christian Djoos, Zug 1 5 6
4. *Sven Andrighetto, ZSC 1 5 6
5. Gian-Marco Wetter, Lakers 4 1 5

* Weil Andrighetto bereits 5 Spiele absolviert hat, liegt er in der Skorerliste trotz gleicher Anzahl Punkte hinter Zugs Djoos (4 Spiele).

Ist Zug zu stoppen? Rottaris: «Ja»

Bei den Zugern fiel nicht nur die Durchschlagskraft über alle 4 Linien auf. Auch das Powerplay funktionierte beim amtierenden Meister für die Konkurrenz fast schon beängstigend gut. Aus 24 Überzahl-Situationen schlugen die Schützlinge von Dan Tangnes 10 Mal Profit, das entspricht einer eindrücklichen Erfolgsquote von knapp 42 Prozent. Zudem gehört Zug in den Playoffs auch im Unterzahlspiel zu den Top 3 (82,35 Prozent).

Der EVZ ist durchs Band gut besetzt, alle Sturmlinien können regelmässig skoren, die Special Teams überzeugen auf der ganzen Linie und ganz hinten steht auch noch Genoni im Tor. Da stellt sich schon die Frage: Sind diese Zuger auf dem Weg zum 2. Titel in Serie überhaupt noch aufzuhalten? Rottaris' Antwort kommt schnell und ist deutlich: «Natürlich kann man Zug stoppen. Wer das schaffen soll, steht in den Sternen. Aber der EVZ ist nicht unantastbar», glaubt der SRF-Experte, fügt aber sogleich an: «Es braucht eine gute und solide Leistung, um in einer langen Serie gegen Zug bestehen zu können, das ist klar.»

Die weiteren Partien der Viertelfinal-Serie Zug – Lugano

Resultate National League

SRF zwei, sportlive, 31.03.2022, 19:40 Uhr ; 

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