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Einer ist wunschlos glücklich National League: Was wünschen sich die Klubs zu Weihnachten?

Weihnachten, Zeit der Bescherung. Was steht bei den National-League-Vereinen ganz zuoberst auf dem Wunschzettel?

Ein Fan mit Weihnachtsmütze im Stadion.
Legende: Tag der Bescherung Die Wünsche der NL-Klubs an den Weihnachtsmann sind vielfältig. Imago/Fabian Friese

Vor über 2000 Jahren – so erzählt es uns die Bibel – brachten die heiligen drei Könige Weihrauch, Myrrhe und Gold zum Jesuskind in den Stall zu Bethlehem. Zumindest über letzteres Geschenk würden sich heute die National-League-Klubs ebenfalls freuen. Doch die Wunschpallette ist vielfältiger:

EV Zug: Ein funktionierendes Powerplay

Eigentlich ist es verrückt: Der EVZ liegt auf Platz 2, hat die beste Offensive (3,47 Tore pro Spiel) und weist die beste Tordifferenz auf (+39). Und dies trotz dem klar schlechtesten Powerplay der ganzen Liga. Lediglich 14,14% der Überzahl-Situationen konnten die Zuger in Tore ummünzen. In der Vorsaison war dieser Wert in der Quali fast doppelt so hoch gewesen (26,23%).

Auch auf dem Wunschzettel von: Kloten, Lakers und Lausanne.

Freiburg: Mehr Offensiv-Support von den Schweizern

Bei Freiburg gibt es 7 Spieler, die im Schnitt mindestens einen halben Skorerpunkt sammeln pro Spiel. Von diesem Septett besitzt aber nur Christoph Bertschy eine Schweizer Lizenz. Ähnlich schaut es bei den Toren aus: Das Ausländer-Sturmquartett mit Marcus Sörensen (20 Treffer), Jacob de la Rose (12), Chris DiDomenico (9) und Lucas Wallmark (9) zeichnet ziemlich genau für 50 Prozent aller Gottéron-Tore verantwortlich. Da wünscht sich Trainer Christian Dubé etwas mehr Support von seinen Schweizern.

Auch auf dem Wunschzettel von: Ajoie und Tigers.

SCL Tigers: Den «alten» Harri Pesonen

0,86 Punkte, 0,88 Punkte, 0,88 Punkte, 0,75 Punkte: In seinen ersten 4 Saisons im Emmental war Harri Pesonen immer einer der grossen Punktelieferanten. Doch in der Spielzeit 2023/24 steht Pesonen nach 30 Partien gerade einmal bei 10 Zählern, was einem Schnitt von 0,33 Punkten pro Spiel entspricht. Seit Pesonen 2014 in die Schweiz kam (zu Lausanne), war der 35-Jährige nie auch nur annähernd so unproduktiv. Sogar in seinem «Zwischenjahr» in der KHL (2020/21) kam Pesonen auf 0,36 Punkte pro Spiel.

Auch auf dem Wunschzettel von: Lakers (mit Roman Cervenka).

Rapperswil-Jona Lakers: Gnädigere Verletzungshexe bei den Ausländern

Es ist ein Déjà-vu: In der Vorsaison hatten die Lakers bis Weihnachten lediglich 4 von 32 NL-Partien mit 6 Ausländern bestreiten können, phasenweise standen ihnen bloss 3 Import-Spieler zur Verfügung. Und auch 2023/24 werden die St. Galler arg von der Verletzungshexe gebeutelt. Mit Brett Connolly, Victor Rask, Maxime Noreau und Emil Djuse sind nicht weniger als 4 Ausländer verletzt; Connolly und Rask werden diese Saison keine Spiele mehr bestreiten.

Auch auf dem Wunschzettel von: Lugano.

Ajoie: Mehr Spiele gegen den HCD

Auch im Jura dürften sie ein Déjà-vu haben. Wie 2022 zu Weihnachten fehlt es ein bisschen überall: Zu wenige Tore (14. Platz in der Liga), zu viele Gegentore (13.), zu wenige Punkte (14.), nur 4 Mal die volle Punktzahl geholt. Zwei dieser «Dreier» gab es in den beiden Partien gegen Davos (jeweils 2:1).

Auch auf dem Wunschzettel von: Freiburg, Lausanne und Zug.

Davos: Keinen «Nach-dem-Spengler-Cup-Blues»

Das Phänomen ist bekannt: Der HCD wirft beim Heimturnier alles in die Waagschale und verausgabt sich mit bis zu 5 Spielen binnen 5 Tagen. Zurück im Liga-Alltag folgt dann der «Nach-dem-Spengler-Cup-Blues». Nicht selten fielen die Davoser im Januar in eine Resultatkrise. 2023 meisterten die Bündner diese Herausforderung mit 18 Punkten aus 10 Partien im Januar sehr gut. Das wollen sie auch 2024 schaffen.

Auch auf dem Wunschzettel von: Ambri-Piotta.

Video
Bühnenwechsel: Davos und Ambri sind dieser Tage am Spengler Cup gefordert
Aus Sport-Clip vom 24.12.2023.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 28 Sekunden.

Bern: Wieder (noch) mehr Fans

Im November machte die Meldung die Runde, dass der SCB nach über 20 Jahren von den Kölner Haien an der Spitze der europäischen Zuschauer-Rangliste abgelöst werden dürfte. Zwar ist der Schnitt des DEL-Klubs inzwischen auf 16'600 Fans gesunken. Doch Bern hinkt mit seinen 15'077 Zuschauern pro Spiel klar hinterher. Deshalb muss das Ziel des SCB nicht die Haie sein, sondern sich 4 Jahre nach der Corona-Pandemie wieder der 16'000er-Marke zu nähern. Denn diese übertraf man vor Corona 7 Mal in Folge.

Auch auf dem Wunschzettel von: Davos und Kloten.

ZSC Lions: Status quo

Kann man wunschlos glücklich sein als Eishockey-Profiklub? Im Falle der ZSC Lions könnte man diese Frage aktuell durchaus mit «ja» beantworten. Platz 1 in der Tabelle, beste Abwehr, bestes Powerplay, bester Goalie, produktive Ausländer. Zudem spielen die Lions ihre 2. Saison im neuen Stadion in Altstetten und sind finanziell auf Rosen gebettet. Was also wünschen sich ZSC Lions zu Weihnachten? Am ehesten wohl, dass alles so weitergeht wie bisher.

Radio SRF 3, 23.12.2023, Bulletin von 22:00 Uhr;

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