4 Jahre nach dem Meistertitel mit dem SC Bern übernimmt Lars Leuenberger wieder einen Headcoach-Job in der National League. Der 45-Jährige, bei den «Mutzen» eigentlich als Assistenztrainer amtend, springt beim EHC Biel für Antti Törmänen ein. Der Finne befindet sich in einer Therapie, nachdem bei ihm Ende Juli Krebs diagnostiziert worden war.
Vertrag bis Ende April
Leuenberger erhält im Seeland einen Vertrag bis am 30. April 2021. Bereits am Dienstag wird er das erste Training leiten. Die Hoffnung aller Beteiligten ist es, dass Törmänen vollständig genesen seinen Posten danach wieder übernehmen kann. «Biel hat mich angefragt und Bern gab grünes Licht. Sportlich ist es eine grössere Herausforderung als Headcoach zu arbeiten. Zudem fand ich es spannend, eine neue Aufgabe woanders anzunehmen», erklärte Leuenberger.
Freilich sei es auch eine schwierige Situation. «Antti und ich waren immer in Kontakt. Die Krebs-Diagnose war ein Schock für mich.» Er habe mit Törmänen vor der Zusage telefoniert und ihm zugesichert, dass dieser jederzeit willkommen sei. Das Spielsystem solle eine Kombination aus Leuenbergers Philosophie und Törmänens Basis sein.
Beim SC Bern war Leuenberger unter Törmänen Assistenztrainer gewesen. Nach der Entlassung des Finnen in der Saison 2013/14 übernahm Leuenberger interimistisch. 2015/16 stand Leuenberger nach der Entlassung von Guy Boucher während mehreren Monaten als Cheftrainer beim SCB an der Bande und führte den Klub zum Meistertitel. Danach musste er jedoch Kari Jalonen weichen. Seither wartete der Bruder von ZSC-Sportchef Sven Leuenberger vergebens auf eine neue Chance als Headcoach in der National League.