- Der EV Zug gewinnt das 4. Spiel im Playoff-Final gegen die ZSC Lions auswärts im Hallenstadion mit 4:1.
- Wieder setzt sich das Team durch, welches zuerst im Rückstand lag – zum ersten Mal sind es die Zuger.
- In der Best-of-7-Serie verkürzen die Zentralschweizer damit auf 1:3. Weiter geht's am Mittwoch in Zug mit Spiel 5.
Es wäre alles angerichtet gewesen für die grosse ZSC-Meistersause im Hallenstadion. Am Tag des Zürcher Sechseläuten avancierte der EV Zug aber zum grossen Spielverderber. Die Zentralschweizer gerieten erstmals überhaupt in der Finalserie in Rücklage, schafften aber noch vor Spielmitte die Wende.
Und diesmal gaben die Zuger den Vorsprung nicht mehr preis. Die Gäste waren dem 3:1 mehrmals nahe, ehe es in der 52. Minute dann auch klappte: Dario Simion brachte die Scheibe im Tor unter, nachdem Jan Kovar diese mit dem Schlittschuh weitergeleitet hatte. Niklas Hansson stellte den ersten Zuger Sieg in der Finalserie mit einem Schuss ins leere Tor definitiv sicher.
Jetzt klappt’s auch mit dem Wettkampfglück
Damit muss sich der ZSC bis mindestens Mittwoch gedulden, ehe sich ihm die nächste Chance bietet, den 10. Meistertitel der Klubgeschichte zu holen. Oder ist der erste Zuger Sieg der Beginn der ganz grossen Wende? Seit der Einführung des Best-of-7-Modus ist es noch keiner Mannschaft gelungen, in einer Finalserie einen 0:3-Rückstand zu drehen.
In den bisherigen drei Spielen hatte der EVZ das vielzitierte Wettkampfglück nicht unbedingt auf seiner Seite. Im 4. Spiel der Finalserie war dies anders. Sinnbildlich dafür stand etwa der Zuger Führungstreffer durch Christian Djoos (25.) zum 2:1. Der Abschluss des Schweden prallte an die Maske von Jakub Kovar, sprang von dort an den Arm von Patrick Geering und von dort ins Tor.
Malgin sorgt für perfekten ZSC-Start
Den ersten Zuger Sieg im Playoff-Final nur dem Wettkampfglück zuzuschreiben, greift aber zu kurz. Die Gäste waren bei 5 gegen 5 die bessere Mannschaft, phasenweise schnürten sie die Lions im eigenen Drittel richtiggehend ein. 38:21 lautete das Schussverhältnis am Ende zugunsten des EVZ.
Für die Zürcher hatte die Partie – es könnte die letzte im Hallenstadion gewesen sein – optimal begonnen. Eine frühe Strafe überstanden sie unbeschadet und gingen kurz darauf durch Denis Malgin (5.) in Führung. Nach einem Zuger Puckverlust wurde dieser von Sven Andrighetto lanciert, vernaschte den letzten verbliebenen Zuger Feldspieler und bezwang Leonardo Genoni. Die Stimmung kochte so richtig hoch.
Mit dem Ausgleich durch Yannick Zehnder (13.) erhielt diese dann einen ersten Dämpfer. Und die Zuger liessen drei weitere Folgen.