Eigentlich kommt Quirin Söhnlein aus dem Fussball. Der Deutsche bestritt Partien in Deutschland und Österreich, auf absolutes Top-Niveau reichte es ihm als Profi aber nie. Auch Verletzungen spielten dabei eine grosse Rolle. Und so wurde aus dem Fussballer Söhnlein bald der Athletiktrainer Söhnlein. «Ich habe mich mit der Thematik des Krafttrainings früh beschäftigt und mir früh Wissen angeeignet», erklärt der 37-Jährige. Deshalb habe er die Fussball-Karriere früh an den Nagel gehangen und mit dem Studium begonnen.
Nach Stationen als Athletiktrainer unter anderem in Ghana, Salzburg oder bei Austria Wien wechselte er die Seiten. Vom Fussball zum Eishockey. Zuerst war er in München aktiv, nun sorgt er in Lausanne für die Fitness der Athleten.
Hartes Training gefragt
Am Eishockeysport reizt ihn, dass die Trainingsstruktur eine andere sei. Zwar werde in beiden Sportarten hart trainiert. Im Fussball allerdings vor allem auf dem Platz, während «die Eishockeyspieler neben dem Eis doppelt so hart trainieren».
In den Playoffs ist Söhnlein besonders gefragt. Mit dem überraschenden Final-Vorstoss werden auch die letzten Kraftreserven angezapft. Nach den anstrengenden Serien gegen Davos und Gottéron deutet nun auch im Final gegen die Lions alles auf eine lange Serie hin.
«Die Regeneration und die Ernährung sind ein grosses Thema. Zudem muss man immer wieder nadelstichartig kleinere Belastungen setzen», erklärt der Deutsche seinen momentanen Fokus.
Immer weiter lernen
Wo die grössten Vorteile Lausannes im Playoff-Final liegen, weiss Söhnlein nicht. Aber er ist sich sicher: «Unser Lernpotenzial ist das höchste der Liga. Und wenn wir weiter lernen, sehen wir, was am Ende drinliegt.»
Weiter geht's in der Serie am Samstagabend in Zürich. Fit werden die Akteure des LHC auf jeden Fall sein, von Müdigkeit ist trotz einer langen und anstrengenden Saison noch nichts zu sehen – Söhnlein sei dank.