Der SC Bern hat dunkle Zeiten hinter sich. Nach 2 Siegen zum Saisonauftakt fiel der amtierende Meister in ein tiefes Loch. Von den folgenden 21 Partien verloren die Berner deren 15.
Tiefpunkte gab es einige. Die Heimniederlagen gegen Lugano (2:5) und Lausanne (2:5) etwa. Oder die Gastspiele in Freiburg (1:5) und Lausanne (0:5).
Eine der vielen Baustellen beim Meister: die Goalieposition. Der neu verpflichtete Niklas Schlegel konnte die hohen Erwartungen als Nachfolger von Leonardo Genoni nicht erfüllen. Er spielt inzwischen in Lugano.
Dank diesen Siegen ist bei uns eine positive Energie zu spüren. Wir bewegen uns in die richtige Richtung.
An Schlegels Stelle hütet seit Ende November der Finne Tomi Karhunen das Tor. Und dies, obschon SCB-Sportchef Alex Chatelain in den Wochen zuvor mehrfach beteuert hatte, dass ein ausländischer Goalie kein Thema sei.
Dass man in der Hauptstadt dennoch eine der Ausländer-Lizenzen für einen Torhüter gebraucht hat, scheint sich auszuzahlen. Seit in Bern Karhunen zwischen den Pfosten steht, ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Und sie gewinnt wieder Spiele.
Nur 6 Gegentore in 4 Spielen
Als Karhunen am 29. November erstmals im SCB-Tor stand, kassierte der Meister zwar seine 16. Saisonniederlage und rutschte vom 10. auf den 11. Platz ab.
Seither hexte der Goalie, der ausserhalb Finnlands schon in Russland, China, Schweden und der Slowakei gespielt hat, die Berner jedoch zu 4 Siegen in Folge. Der 30-Jährige aus Oulu liess im Schnitt nur noch 1,5 Tore zu und wehrte dabei 95 Prozent der Schüsse ab. Zuletzt brachte Karhunen Tabellenführer ZSC zur Verzweiflung (97% Fangquote).
Mit Karhunen über den Strich?
«Dank diesen Siegen ist bei uns eine positive Energie zu spüren. Wir bewegen uns in die richtige Richtung», sagte Karhunen nach dem 4:1 im Hallenstadion. Noch ist der SCB auf Platz 9 klassiert. Sollte Karhunen aber auch in der Doppelrunde am Freitag/Samstag gross aufspielen, dürfte der Meister bald schon von einem Playoffplatz grüssen.
Tabelle und nächste Spiele
Sendebezug: SRF zwei, eishockeyaktuell, 17.12.19, 22:35 Uhr