Das Interview begann mit einer Entschuldigung. Als Christian Marti am Dienstagabend in Rapperswil-Jona nach einer Erklärung für die 4:5-Niederlage bei den Lakers gefragt wurde, sagte der ZSC-Verteidiger: «Ich möchte mich bei unseren Fans entschuldigen. Und bei Herrn Frey (Präsident der Lions; Anm. d. Red.). Die reissen sich für uns den Arsch auf – und wir liefern so etwas ab. Das ist nicht akzeptabel.»
Was Marti zu diesem öffentlichen Schuldeingeständnis veranlasste, waren vor allem defensive Mängel in einem desaströsen Startdrittel, welches mit 0:3 Toren und 5:19 Schüssen endete. «Wir müssen defensiv einen besseren Job machen, die Scheibe besser aus dem Drittel bringen, besser vor dem Tor aufräumen», forderte Marti.
Das werden dann lange Abende, wenn wir jedes Mal 0:3 hinten liegen nach dem 1. Drittel.
Die Lions hätten den Anspruch, jeden Match zu gewinnen, so Marti. Doch genau dies funktionierte zuletzt überhaupt nicht. 2:5 im Cupfinal gegen Bern, 1:5 in Lausanne und jetzt 4:5 bei den Lakers. 15 Gegentore in 3 Spielen ist nicht nur für einen Titelaspiranten zu viel. Marti: «Wenn du 5 Tore kassierst, wird es schwierig.»
Die kommenden Gegner haben es in sich
Martis Forderung war unmissverständlich: «Jeder Einzelne muss den Finger rausnehmen!» Angesprochen darauf, dass eine solche Baisse auch etwas Gutes haben könne, meinte der 27-Jährige: «Das mag ja sein. Es fühlt sich trotzdem scheisse an.»
Die Chance, die Negativ-Serie zu beenden, bietet sich den Lions schon bald. Doch die nächsten Gegner haben es in sich: Zug, Bern, Lugano, Bern, Zug lautet das Programm der Zürcher bis zum 27. März. Marti: «Das werden dann lange Abende, wenn wir jedes Mal 0:3 hinten liegen nach dem 1. Drittel.»