Als letztmals ein Schweizer Eishockeyspieler Topskorer in der National League wurde, kam das iPhone 5 auf den Markt, der FC Basel feierte den 3. von 8 Meistertiteln in Serie und die Menschheit erwartete den Weltuntergang. So lange ist es her, seit Damien Brunner 2012 eine seiner besten Saisons ablieferte (60 Punkte in der Qualifikation). Sein Schweizer Nachfolger 8 Jahre später heisst Pius Suter.
Mit dem ZSC im Hoch
Der 23-jährige Zürcher schloss die Saison mit den ZSC Lions nicht nur als Qualifikationssieger ab, sondern hatte mit seinen 30 Toren und 23 Assists erheblichen Anteil am Höhenflug der Limmatstädter. «Dieses Jahr hat viel zusammengepasst. Das System funktionierte, die Linienkollegen überzeugten», bilanziert Suter die Saison.
Dass der beim EHC Wallisellen gross gewordene Stürmer weiss, wo das Tor steht, bewies er bereits früher. In der Spielzeit 2016/17 wies Suter ähnliche Skorerwerte vor, konnte aufgrund von Verletzungen aber nicht die ganze Saison absolvieren. 39 Punkte in 36 Spielen liess er sich damals gutschreiben.
Zuerst willst du einfach Profi werden.
Auf die Frage, ob er vom Topskorer schon als Jugendlicher geträumt habe, gibt sich Suter pragmatisch: «Zuerst willst du einfach Profi werden und wenn du in der Liga bist, willst du dich einfach verbessern. Man will möglichst viel spielen und viele Tore schiessen. Der Topskorer-Titel war aber nie ein konkretes Ziel.»
Welche Perspektiven der Stürmer jetzt hat, weiss er selbst nicht. «Ich habe noch nie so viele Punkte gemacht. Aber die Saison ist noch nicht zu Ende. Der Topskorer-Titel zählt nichts, wenn du in den Viertelfinals rausfliegst», so der 23-Jährige.
Die Frage um die Zukunft
Dass ein Liga-Topskorer Interessen weckt, ist klar. Für Suter ist das in der aktuellen Situation nebensächlich: «Ich will nicht wissen, wer Interesse hat. Ich will meine Leistung zeigen und mich auf die Playoffs konzentrieren.»
Resultate
Sendebezug: SRF 1, sportaktuell, 29.02.2020, 22:10 Uhr.