«Ich muss mit Sportchef Roland Habisreutinger zusammensitzen. Vielleicht müssen wir einmal wirklich nur mit jenen Spielern antreten, die bereit sind, immer alles zu geben.» So liess sich Lugano-Trainer Greg Ireland nach der 4:7-Klatsche beim ZSC im Tagesanzeiger zitieren.
Wenn jemand unsere Lage nicht kapiert hat, soll er seine Siebensachen packen und sich aus dem Staub machen.
Eine Aussage, die keines weiteren Beweises bedarf. In Lugano liegen die Nerven blank. Grund dafür ist nicht nur die Niederlage beim Meister, sondern vor allem auch die zuvor verlorenen «6-Punkte-Spiele» gegen Ambri und Genf – zwei direkte Konkurrenten im Kampf um einen Playoff-Platz, genau wie die Lions.
Fehlende Leidenschaft als Problem
Am meisten Kopfzerbrechen bereitet Ireland die Einstellung seiner Schützlinge. Obwohl die «Bianconeri» in besagten Spielen gute Phasen hatten, liessen sie sich von einem einzigen Gegentreffer komplett aus dem Konzept bringen.
Am vergangenen Dienstag führten die Tessiner im Hallenstadion schnell mit 2:0. Nach dem Anschlusstreffer der Löwen ging bei Lugano aber nicht mehr viel. Genau dies brachte Ireland in Rage: «Nach dem ersten Drittel waren wir einmal mehr nicht leidenschaftlich genug und haben dem Gegner das Leben erleichtert», monierte der 53-jährige Kanadier, der selbst auch in der Kritik steht.
Wann ist das Fass voll?
Am Freitag empfängt Lugano den ZSC zur Revanche in der Resega. Captain Alessandro Chiesa fordert vor dem kapitalen Spiel Charakterstärke: «Wenn jemand unsere Lage nicht kapiert hat, soll er seine Siebensachen packen und sich aus dem Staub machen», heisst es im Corriere del Ticino.
Die Lage im Tessin ist angespannt, erste Anzeichen eines Zerwürfnisses zwischen Trainer und Spielern sind erkennbar. Jetzt hilft nur noch ein Sieg gegen die Lions weiter.
National League
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 8.1.19., 20:20 Uhr