Gross waren die Hoffnungen bei Fribourg-Gottéron, dass 2024 endlich das ersehnte erste Meisterjahr wird. Doch im Halbfinal der National League erwies sich Lausanne als zu grosse Hürde. Nach dem Auftaktsieg im Duell mit den Waadtländern setzte es ein letztlich deutliches 1:4 in der Best-of-7-Serie ab.
«Am Ende ist es klar», so Freiburgs Raphael Diaz. 4:1 sei ein diskussionsloses Verdikt. Er wollte zudem Lausanne ein Kompliment aussprechen: «Sie haben extrem gut gespielt.» «Wir waren jedes Mal sehr, sehr nah dran. Es war eine sehr ausgeglichene Serie, auch wenn es 1:4 stand», analysierte Gottéron-Sportdirektor Gerd Zenhäusern. Als Grund für den Unterschied sah Christoph Bertschy die Effizienz. «Wir haben viele ähnliche Tore erhalten und konnten dies nicht abstellen», sagte er gegenüber Radio SRF .
Doch nicht nur die Saison der Saanestädter ist für den Klub und die Fans zu früh zu Ende, sondern auch die Karriere von Andrej Bykow. Das Freiburger Urgestein, das seine gesamte Karriere bei Gottéron verbrachte, tritt nach fast 20 Saisons in der höchsten Schweizer Spielklasse zurück.
Der bittere Abgang einer Klublegende
In der Saison 2005/06 gab der Sohn von Klublegende Slawa Bykow im Alter von 17 Jahren sein Debüt in der damaligen Nationalliga A. Mit einem Titel wurde Andrej Bykows lange Karriere im Dress der «Drachen» zu seinem Leidwesen nicht gekrönt. Nach 803 Partien in der höchsten Schweizer Spielklasse ist für ihn im Alter von 36 Jahren diesen Frühling Schluss. «Es tut mir im Herzen weh», so Trainer Christian Dubé.
Wie sein Coach fand auch Bykow kaum Worte nach dem Aus. «Es ist schwierig, meine Emotionen zu beschreiben», sagte er gegenüber Keystone-SDA . Er sei sehr enttäuscht, man habe alles gegeben gegen Lausanne. Dass er mit 3 Punkten in der Serie gegen die Waadtländer – darunter der Game-Winner in Spiel 1 – überzeugt habe, helfe nicht darüber hinweg. «Es ist schwierig, Trost zu finden», so Bykow. Man habe so viel gewollt, stattdessen ist nach 5 Halbfinal-Spielen Schluss.