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«In sachlicher Hinsicht muss er sich nichts vorwerfen»
Aus Sport-Clip vom 21.04.2023.
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Nach Raffainer-Out beim SCB Lüthi: «Weiss, was ich will, wie ich es will und wo ich hin will»

Der alte SCB-CEO ist auch der neue. Marc Lüthi über das Out von Vorgänger Raeto Raffainer und seinen Zukunftsplan.

SRF Sport: Marc Lüthi, der SCB trennt sich von CEO Raeto Raffainer. Warum?

Kurz auf Berndeutsch zusammengefasst: Wir haben nicht zusammengepasst.

Im Communiqué heisst es, die strategische Ausrichtung von Raffainer sei nicht deckungsgleich mit jener des Verwaltungsrats. Können Sie das etwas genauer ausführen?

Nein, das wollen und können wir nicht weiter ausführen. Wir sind zum Schluss gekommen im VR, dass das die richtige Formulierung ist. Das ist der Grund, da wollen wir nicht weiter darauf eingehen. Alles weitere sind interne Gründe.

Muss sich Raeto Raffainer konkret etwas vorwerfen lassen?

Nein, wir hatten einfach ganz unterschiedliche Vorstellungen. In sachlicher Hinsicht muss er sich gar nichts vorwerfen, er hat auch nichts angestellt, damit das auch gesagt ist. Wir haben einfach nicht mehr zusammengepasst.

Wann haben Sie gemerkt, dass es nicht passt?

Das hat sich in den letzten Wochen akzentuiert, aber sicher schon im Laufe der Saison die ersten Spuren hinterlassen.

Nachdem Sie die operative Leitung Anfang Saison abgegeben haben, geben Sie ihr Comeback. Weshalb?

Wenn man in der Geschäftsführung eines Klubs etwas wechseln muss, ist es relativ schwierig, jemanden zu finden, der bereitsteht. Jemand, der die richtige Ausrichtung hat, zum Klub passt. Da gab es momentan niemanden, deshalb kam der VR auf mich zu, mit fast 25 Jahren Erfahrung weiss ich, wie es geht.

Ist es ein vorübergehendes Comeback, oder können Sie sich vorstellen, das Ruder wieder länger zu übernehmen?

Die Idee ist, dass ich das 2-3 Jahre lang mache, bis wir einen Nachfolger gefunden und aufgebaut haben. Ich werde deshalb im Sommer als Präsident zurücktreten. Es kann nicht sein, dass die operative und strategische Leitung in derselben Hand sind.

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Lüthi: «Wie ein gröberer Blechschaden am Auto – kann man flicken»
Aus Sport-Clip vom 21.04.2023.
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Trainer Toni Söderholm wurde entlassen, nun CEO Raffainer. Was ist mit Sportchef Andrew Ebbett?

Er sucht jetzt einen neuen Trainer und ist dafür verantwortlich, dass wir nächsten Winter kompetitiv auftreten.

Weshalb kommt der SCB personell nicht zur Ruhe?

Wir hatten jahrelang Ruhe, die Trainerposition ausgenommen. Jetzt hat es einige Male nicht zusammengepasst, wir haben nicht zusammengepasst. Im Moment ist es nicht gut, wir hoffen aber, dass wir so aufgestellt sind, dass wir in den nächsten Jahren Ruhe haben.

Was muss der neue Headcoach mitbringen?

Viel Erfahrung und Erfolg im Gepäck, er muss wissen, wie es geht.

In Ihrem neuen, alten Job: Was sind Ihre Zukunftspläne?

Das werde ich als allererstes mit der Geschäftsleitung besprechen (lacht).

Ist es für Sie also auch noch relativ frisch?

Ja, das ist sehr frisch. Heute Morgen wurde der Entscheid getroffen. Selbstverständlich weiss ich im Kopf, was ich will, wie ich es will und wo ich hin will. Da gibt es aber noch ein paar andere, die was dazu zu sagen haben. Von einigen weiss ich, dass sie das genau gleich sehen. Ich hoffe, dass wir dann wieder erfolgreich sind.

Sie traten aus gesundheitlichen Gründen zurück. Wie geht es Ihnen?

Ich hatte eine Hirnblutung, was ja kein Geheimnis ist. Das war sicher nicht lustig. Aber das ist wie ein gröberer Blechschaden am Auto: Das kann man flicken. Wenn das geflickt ist, sollte es nicht wieder kommen. Man ist jedoch nie gefeit, drum: Holz anfassen.

Radio SRF 3, News, 23.4.21, 16:31 Uhr;

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