Resultate
Unmittelbar nach Spielschluss verkündete SCB-CEO Marc Lüthi die Entlassung Törmänens. Für den Meistertrainer endet damit eine enttäuschend verlaufene Saison vorzeitig.
Lüthi, der lange am Erfolgstrainer der Vorsaison festgehalten hatte, fiel der Entscheid sichtlich schwer: «Es schmerzt, einen Trainer entlassen zu müssen, der einen vor zwei Jahren zum Vizemeister und dann zum Meister gemacht hat.» Gleichwohl sah Berns starker Mann die Zeit zum Handeln gekommen. Törmänen habe keinen Weg mehr aus der Misere gefunden.
Der Finne leitete die Geschicke beim Hauptstadtklub seit Oktober 2011. Noch in der gleichen Saison führte er den SCB in den Playoff-Final, 2013 gar zum Meistertitel. Interimistisch wird das Team vom bisherigen Assistenten Lars Leuenberger und Goalitrainer Rupert Meister betreut.
Krisengipfel in Bern
Zuvor hatte das dritte Berner Derby der laufenden Saison mit einer Besonderheit aufgewartet: Für gewöhnlich sind sich die Kontrahenten zwar geographisch nahe, sportlich könnte der Graben indes kaum grösser sein. Nicht so am heutigen Tag: Der SCB (9.) lud den EHC Biel (11.) zum Kellerduell, eine vorab für die Stadtberner ungewohnte Situation. Mit betrüblichen Folgen für den Meister - der SCB verlor das Spiel glatt mit 1:4.
Spylo stürzt Bern ins Elend
Die kriselnden Berner agierten über die gesamte Dauer der Partie verunsichert: Zwar starteten die «Mutzen» durchaus bemüht, insgesamt fehlten aber die physische Präsenz und die offensive Durchschlagskraft. Die an diesem Abend keineswegs entfesselt aufspielenden Bieler wussten den gehemmten Auftritt des Meisters zu nutzen, Ahren Spylo wurde mit 3 Assists und dem vorentscheidenden Tor im Schlussdrittel (47. Minute) zum Matchwinner.
Zuvor hatten Dario Trutmann (12.) und Emanuel Peter (23.) getroffen. Hnat Domenicellis 3. Treffer im SCB-Dress zum 1:3 blieb Resultatkosmetik. Sekunden vor Schluss traf Eric Beaudoin ins leere Tor und stellte das deutliche Schlussresultat her.
Bern mit dem Rücken zur Wand
Die Bieler rücken mit dem zweiten Auswärtssieg der laufenden Saison bis auf 4 Punkte auf den SCB heran. Am Samstag tritt der SCB bei Tabellenführer Freiburg zum Zähringer Derby an - mit einer weiteren Niederlage befindet sich der SCB auf absehbare Zeit mitten im Kampf um die Playoff-Teilnahme. Trübe Aussichten für die erfolgsverwöhnten Berner.