Resultate
«Wir sind noch gut bedient mit dem 0:5», war sich Patrik Bärtschi nach der Pleite zum Auftakt der Playoff-Viertelfinals gegen Biel bewusst. Im letzten Quali-Spiel hatten die ZSC Lions erstmals nach 60 Minuten vor eigenem Anhang verloren – nun legten sie gegen die Seeländer einen krassen Fehlstart hin. «Wir haben uns viel vorgenommen und viel falsch gemacht», bilanzierte Bärtschi.
Segers Verständnis für die Fans
Auch Mathias Seger zeigte sich «bitter enttäuscht». Der Teamleader kann wegen eines Armbruchs nur zusehen. Von der Bank aus erlebte er aber hautnah mit, wie seine Teamkollegen vom Heimpublikum ausgepfiffen wurden.
«Unsere Leistung war sehr schlecht. Deshalb ist die Reaktion der Fans verständlich», äusserte sich Seger selbstkritisch.
Blindenbachers Ärger über den Auftritt
Severin Blindenbacher sprach gegenüber dem TagesAnzeiger Klartext: «Es war ein kollektives Versagen.» Jeder habe miserabel gespielt, von A bis Z. Blindenbacher bemängelte vor allem, dass die Lions zu wenig Emotionen im Spiel hatten: «Wir liessen die Bieler einfach gewähren».
Emotionen waren bei den Zürchern tatsächlich Mangelware - bis auf Trainer Marc Crawford. Der Stanley-Cup-Sieger trieb es aber mit seinem mittlerweile breit diskutierten «Trash-Talk» gegen Biel-Coach Kevin Schläpfer etwas gar weit.
Crawfords Ruf nach Verbesserung
Doch das ist für Crawford nun vergessen - genau so wie das ganze 1. Spiel. Für den ZSC geht es nur noch darum, wie man am Dienstag den Ausgleich in der Serie bewerkstelligen kann. «Wir müssen einfach einen Weg finden, um zu gewinnen. Es ist egal, wie», so Crawford nüchtern.
Gemäss Seger ist es das Wichtigste, «dass wir mehr zusammenrücken.» Selbstredend müssten aber auch taktische Dinge besprochen werden. Schön sei aber die Tatsache, dass es eine Serie sei «und wir noch eine Chance haben zu reagieren», so Seger. Die Fans im Hallenstadion würden es in Spiel 3 sicher danken.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 28.02.15 20:00 Uhr