Wie ein gestrandetes Raumschiff steht sie im Osten der Stadt Biel – die brandneue Tissot Arena. Die Hausnummer 18 trägt sie, am Boulevard des Sports, nicht weit entfernt von der Roger-Federer-Allee. Die vielleicht berühmteste Luxusuhren-Marke der Welt hat ihren Standort ebenfalls nicht weit entfernt und auch das Verlagshaus Gassmann ist gleich um die Ecke. Von dort kamen einst die Gelder, die den Seeländern zu drei Meistertiteln verhalfen. Ein erfolgversprechender Ort also für neue Grosstaten des EHC Biel.
Die familiäre Atmosphäre besteht weiterhin.
Die neue Bieler Sportinfrastruktur mit Eishockey- und Fussball-Stadion sowie Curling-Halle, erstellt in knapp zweieinhalb Jahren Bauzeit, hat für Aufsehen und neuen Schwung gesorgt. Der FC Biel hat in der neuen Saison bereits einmal vorgelegt und ist mit offensivem Drang auf Platz 2 der Challenge League gestürmt. Spätestens ab Samstag will der EHC Biel im ausverkauften Stadion gegen den SC Bern beweisen, dass auch für ihn die Parole «Neues Heim, neues Glück» zutrifft.
Neue Möglichkeiten
Bereits ausgewirkt haben sich die neuen Möglichkeiten im Stadion auf die finanzielle Situation des Klubs. Das Budget wurde von 10 auf 13 Millionen Franken hochgeschraubt, gestandene Akteure wie Daniel Steiner, Fabian Sutter oder US-Stürmer Tim Stapleton konnten ins Seeland gelockt werden. Nominell ist die Bieler Mannschaft leicht stärker einzuschätzen als ihre letztjährige Ausgabe.
Der Start in der neuen Halle wird sehr wichtig sein.
In Biel ist man sich jedoch bewusst, dass die Bäume auch mit den verbesserten Rahmenbedingungen vorläufig nicht in den Himmel wachsen werden. Als Ziel für die neue Saison strebt man die neuerliche Qualifikation für die Playoffs an. Wohl wissend, dass ein neues Stadion nicht von selber auch mehr Punkte bringt. «Der Start in der neuen Halle wird sehr wichtig sein, sonst kann das auch zu einer Hypothek werden», warnt Coach Kevin Schläpfer gar.
Familiäre Atmosphäre erhalten
Um Erfolge zu feiern werden die Bieler auch im neuen Stadion als verschworene, kämpferische Equipe auftreten müssen. Der Spirit habe mit dem Umzug nicht gelitten, sagt Schläpfer: «Wir sind immer noch nahe beisammen, die familiäre Atmosphäre besteht weiterhin.»
Trotzdem fühle man sich noch nicht ganz heimisch, räumt Schläpfer ein. Helfen könnte da sicherlich ein erster Sieg in der Tissot Arena. Denn in beiden Vorbereitungspartien im neuen Stadion mussten die Seeländer als Verlierer vom Eis.
Das neue Bieler Stadion
-
Bild 1 von 7. 7000 Plätze. Im neuen Bieler Stadion hat es Platz für 7000 Zuschauer. Die Partie am Samstag gegen den SC Bern ist bereits ausverkauft. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 2 von 7. Staunende Spieler. Igor Jelovac, Benoit Jecker und Marco Maurer bei der Mannschaftspräsentation. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 3 von 7. Noch nicht ganz zuhause. Auch Hockey-Gott Kevin Schläpfer hat noch leichte Anlaufschwierigkeiten im neuen Stadion. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 4 von 7. Neue Möglichkeiten. Dank dem neuen Stadion konnte man in Biel das Budget bereits erhöhen. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 5 von 7. Tim Stapleton. Der neue US-Stürmer war im Testspiel gegen Dornbirn der allererste Torschütze im neuen Stadion. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 6 von 7. Kurz vor Bauende. Die neuen Bieler Stadien mit Fussball- (links) und Eishockey-Arena. Bildquelle: EQ Images.
-
Bild 7 von 7. Imposanter Bau. Blick auf den Fussball-Teil der neuen Tissot Arena in Biel. Bildquelle: Keystone.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 10.9.15, 22:20 Uhr