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Die Fribourger Spieler müssen eine Reaktion auf die Auftaktniederlage zeigen.
Legende: Lange Gesichter Die Fribourger Spieler müssen eine Reaktion auf die Auftaktniederlage zeigen. Keystone

National League Fribourg muss an der Aufgabe wachsen

Erstmals in den diesjährigen Playoffs liegt Fribourg-Gottéron in einer Serie in Rückstand. Zudem hat der Quali-Sieger den Heimvorteil verspielt und die Schlüsselspieler blieben gegen den SC Bern wirkungslos. Nun muss die Kossmann-Equipe beweisen, dass sie den erstmaligen Titel trotzdem verdient.

Resultate

Die Situation ist neu für Fribourg-Gottéron: Die Mannschaft von Hans Kossmann befindet sich in den finalen Wochen der Meisterschaft erstmals in einer richtig ungemütlichen Lage. Nach einer Quali, die man auf Platz 1 abschloss, und 2 Playoff-Serien, in denen man jeweils rasch 3:0 führte, liegen die Saanestädter erstmals in Rücklage.

7 von 8 Final-Heimspielen verloren

Dass die Equipe im Final ein Heimspiel verlor, wird die treuen Fribourger Fans nicht überrascht haben. Bereits in den vorherigen 3 verlorenen Finalserien (1992 bis 1994) ging Gottéron als Quali-Sieger in 6 von 7 Fällen als Verlierer aus der heimischen Halle. Beunruhigt haben wird die Anhänger in der Fribourger Arena viel mehr die Art und Weise des 1:4 gegen den SC Bern.

Bern: ruhig, souverän, kompakt

Der 12-fache Schweizer Meister aus der Hauptstadt zeigte einen kompakten und souveränen Auftritt. Er liess sich nie aus der Ruhe bringen und zog sein Spiel von A bis Z durch. Die Fribourger Startoffensive überstand der SCB auch dank einem starken Marco Bührer schadlos und nahm danach dem Gegner mit 2 Kontertoren sämtlichen Wind aus den Segeln.

«Bern hat geduldig auf die Konter gewartet. Das ist ihr Spiel und das beherrschen sie», meinte der wieder genesene Christian Dubé. Fribourg-Coach Kossmann sagte: «Der SCB hat aus seinen wenigen Chancen das Optimum herausgeholt.»

Wirkungslose Schlüsselspieler

Dass dem Quali-Sieger lediglich ein Treffer in doppelter Überzahl gelang, lag auch am äusserst diskreten Auftritt seiner Schlüsselspieler. Andrej Bykow misslang viel - der Topskorer zeigte sein schwächstes Spiel seit langem. Benjamin Plüss agierte nach dem ungeahndeten Ellbogencheck Tristan Scherweys im Startdrittel weitgehend unauffällig. Dubé wich nach seiner Verletzungspause praktisch jedem Check aus. Simon Gamache vergab die Grosschance zum 1:0 und auch Julien Sprunger vermochte nur selten Impulse zu setzen.

Reaktion ist gefordert

Von einem perfekten Auftritt seines Teams wollte SCB-Trainer Antti Törmänen nicht sprechen. Er sagte: «Wir müssen nicht perfekt spielen, es zählt nur der Sieg.» Gleiches trifft auch auf Fribourg zu, das nun aber auf einen Erfolg mehr angewiesen ist als Bern. Jetzt, wo der Widerstand am grössten ist, ist eine Reaktion gefordert. Oder anders gesagt: Fribourg muss an der Aufgabe wachsen.

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