National League - HC Davos: Auf zu neuen Ufern

Der HC Davos ist in den letzten beiden Jahren unter Wert geschlagen worden. Nun steigt der Rekordmeister mit grossen Ambitionen und neuem Ausländerquartett in die Saison nach dem Umbruch.

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  Andres Ambühl (14.09.1983)

  Der Nationalstürmer ist nach 4 Jahren in Amerika und bei den ZSC Lions zu seinem Stammklub zurückgekehrt. Beim HCD unterzeichnete der Silbermedaillen-Gewinner von Stockholm bereits im Dezember einen Dreijahres-Vertrag.

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  Arno Del Curto (23.07.1956)

  Der 57-jährige Trainer aus St. Moritz steigt in seine 18. Saison mit dem HCD. 2002, 2005, 2007, 2009 und 2011 gewann er mit den Bündnern den Meisterpokal.

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  Reto von Arx (13.09.1976)

  Das Davoser Urgestein ist aus der Equipe nicht wegzudenken. Gemeinsam mit Bruder Jan und Sandro Rizzi prägt er den Klub bis heute. Abgesehen von einem zweijährigen Unterbruch spielte der bald 37-jährige Stürmer seit 1995 immer für den HCD.

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  Ville Koistinen (17.07.1982)

  Der finnische Verteidiger ist von seinem Stammverein Ilves Tampere ins Landwassertal gekommen. Zwischen 2007 und 2010 kam er zu insgesamt 103 Einsätzen in der NHL. Beim HCD unterzeichente er einen Einjahres-Vertrag.

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  Marcus Paulsson (10.01.1984)

  Der 29-jährige Stürmer aus Schweden (hier im Dress seines Ex-Klubs) spielte die letzten 4 Jahre in der schwedischen Elitserien bei Färjestad.

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  Perttu Lindgren (26.08.1987)

  Der 26-jährige Center aus Finnland spielte zuletzt in der KHL. Die meisten Spiele absolvierte er jedoch in der finnischen Liga für Lukko Rauma und Ilves Tampere sowie in der AHL für die Texas Stars.

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  Ryan O'Connor (12.01.1992)

  Der kanadische Verteidiger (hier beim HCD-Medienevent) verbrachte seine bisherige Karriere in der Ontario Hockey League. Davos ist die erste Station im Ausland für den 21-Jährigen.

  Keystone

Im Landwassertal hat sich auf diese Saison hin viel verändert. Obwohl Arno Del Curto beim HCD schon 2012 den grossen Umbruch angekündigt hatte, steht er erst jetzt vor der Tür. Dies, nachdem die Davoser erstmals seit 2003 in einem ungeraden Jahr nicht den Meisterpokal geholt hatten. Stattdessen scheiterten sie zum 2. Mal in Folge in den Playoff-Viertelfinals an den ZSC Lions.

Skandinavier ersetzen tschechisches Quartett

Nun steigt Del Curto gleich mit 4 neuen Ausländern in seine 18. Saison mit den Bündnern. Nach 12 Jahren zog es mit Josef Marha den erfolgreichsten NLA-Ausländer in die Heimat. Die weiteren Tschechen Petr Sykora, Petr Taticek und Radek Dvorak wichen Skandinaviern.

Der finnische Verteidiger Ville Koistinen sowie die Stürmer Perttu Lindgren aus Finnland und Marcus Paulsson aus Schweden haben einen überzeugenden Leistungsausweis. Dagegen bewies Del Curto mit der Verpflichtung des erst 21-jährigen Kanadiers Ryan O'Connor, der bislang einzig in der Ontario Hockey League auflief, seine Experimentierfreudigkeit. «Wir wollten etwas Neues», erklärt Del Curto.

Rückkehr des «verlorenen Sohns»

Mit Andres Ambühl kann der HCD-Coach dafür wieder auf einen alten Bekannten zählen. Nach 4 Jahren in Nordamerika und beim ZSC kehrte der wirblige Stürmer zu seinem Stammklub zurück. Der Nationalspieler scheint sich im Bündnerland schon wieder äusserst wohl zu fühlen. «Es ist so, als ob ich nie wirklich weg gewesen wäre», sagt Ambühl.

Dem bald 30-Jährigen kommt beim HCD eine Schlüsselrolle zu. Ambühl soll zusammen mit Peter Guggisberg und Dario Bürgler «die gute Arbeit fortführen», welche die in die Jahre gekommenen Reto von Arx, Sandro Rizzi und Jan von Arx begonnen haben.

Teambuilding als grösste Herausforderung

Es bleibt abzuwarten, wie schnell der Umbruch beim «neuen» HCD Früchte trägt. Die Playoff-Qualifikation dürfte angesichts des Kaders reine Formsache sein. Wie weit es danach geht, hängt zu grossen Teilen davon ab, wie gut die alten und neuen Kräfte zusammenfinden. Klar ist, dass die Erwartungen des Rekordmeisters in den letzten beiden Jahren nicht erfüllt worden sind.