Resultate
Juraj Simek, haben Sie die nächsten Ferien schon gebucht?
Simek: Nein, sicher nicht. Es ist noch alles offen. Wir siegen zuhause und ich bin überzeugt, dass wir es dann in Zürich richten.
Sie haben nach Spiel 5 gesagt, die Härte habe bei Genf gefehlt. Lag es daran, dass Alexandre Picard gesperrt war?
Nein, ich denke nicht. Wenn wir nach Zürich fahren, sind wir wie verwandelt, spielen nicht so wie in Genf. Ich weiss nicht, woran das liegt.
Ist die Härte der einzige Schlüssel zum Erfolg gegen diesen ZSC?
Sie ist sicher ein grosser Teil. Aber wir hatten zuletzt zu viele Scheibenverluste in der neutralen Zone. Das müssen wir vermeiden. Denn der ZSC hat technisch brillante Stürmer.
Nervt es Sie, dass Ihr ehemaliger Teamkollege Ryan Keller schon 7 Tore gegen Genf erzielt hat?
Es regt mich schon etwas auf, aber nicht weil er es ist. Es läuft bei ihm momentan, alle Schüsse gehen rein. Ich hoffe, dass nun Endstation ist für ihn. Denn er war bisher der Schlüsselspieler für den ZSC.
In der Viertelfinal-Serie gegen Lugano lief es Ihnen mit 3 Toren besser als gegen die Zürcher.
Zuviel studieren bringt nichts. Die Scheibe wird bald wieder reinfallen.
Sie haben sich am Wochenende mit Tennis abgelenkt. Wie war es am Davis Cup in Genf?
Es war toll. Ich mag Roger Federer sehr. Am letzten Mittwoch habe ich ihn getroffen und ein Foto mit ihm gemacht. Ich habe ihn gefragt, ob er ein Spiel von uns schauen kommt. Aber er hat gemeint «wohl eher nicht». (lacht)
Sie haben sich auch schon mit Novak Djokovic ablichten lassen und ein «Vamos, Rafa» getwittert. Mögen Sie alle drei?
Federer ist schon meine Nummer 1. Seit er Pete Sampras in Wimbledon schlug, habe ich kein Spiel von ihm verpasst.
Sie verfolgen auch andere Sportarten wie Fussball, Basketball und Football. Welcher Sportler wären Sie gerne, wenn Sie nicht Juraj Simek wären?
Am liebsten wäre ich Tennis-Spieler. Federer zu sein, wäre schon okay.
Sie haben sicher eine Playstation.
(lacht) Ja, und meine Freundin hasst sie über alles. Manchmal unterbricht sie sogar die Internet-Verbindung, wenn ich spiele, da ich oft emotional werde.
Sind Sie der Spassvogel im Genfer Team?
Ja, ich mache schon ab und zu ein Spässchen. Manchmal geht das auch in die Hose. Picard sorgt auch für gute Stimmung, aber von seinem Québec-Französisch verstehe ich praktisch kein Wort.
Ist Ihr Trainer Chris McSorley wirklich so streng, wie man sagt?
Ja. Er erwartet viel von jedem einzelnen und es gibt fast nie ein gutes Spiel für ihn, man kann es immer noch besser machen. Manchmal ist das etwas zu extrem. Er ist halt so. Ignorieren ist oft gar nicht so schlecht. Aber ich habe in den 3 Jahren bei ihm viel gelernt und bin ein besserer Spieler geworden. Wer es nicht schafft, mit ihm umzugehen, verlässt Genf ziemlich schnell wieder. Aber auch Doug Shedden in Zug oder Arno Del Curto in Davos haben Seiten, die nicht allen passen. Den perfekten Trainer gibt es nicht.
Ihr Sturmpartner Noah Rod ist erst 17 Jahre alt. Müssen Sie ihm die Schlittschuhe schnüren und im Ausgang die Drinks bestellen?
Die Jungen müssen heute nicht mehr so unten durch wie ich zum Beispiel beim SCB. Ich würde nicht sagen, dass das richtig ist. Die heutige Jugend ist oft zu bequem. Als sich Noah kürzlich gegenüber einem überzähligen Spieler ein Spässchen erlaubte, mussten wir kurz klarstellen, dass das nicht geht. Er ist ein netter Junge und hat das verstanden.
Würden Sie sich im Falle eines Meistertitels eine Glatze rasieren?
Den Irokesen habe ich schon. Aber ich müsste die Haare färben und die Fingernägel rot lackieren. Das habe ich einer Zeitung versprochen.