Resultate
Die Gegensätze in Klotens Kabine sind gross. Hier Martin Gerber und Marcel Jenni, beide 40-jährig, beide mit der Erfahrung aus Hunderten von Spielen auf höchstem Niveau. Dort Vincent Praplan, erst 20 Jahre alt, Hoffnungsträger in seiner ersten Saison im Team von Trainer Felix Hollenstein.
Gemeinsam ist dem Trio, dass es Klotens Geschichte in der nächsten Saison wesentlich prägen wird. Insbesondere gilt dies für Gerber, den unbestrittenen Stammtorhüter, der die Flyers letzte Saison in den Playoff-Final geführt hatte und dessen Vertrag jüngst um 2 weitere Jahre verlängert wurde und für Jenni, den Wortführer in der Kabine, den unbestrittenen Chef des Teams.
Praplan hat sich mit 3 Toren in den bisherigen 4 Klotener Spielen in der Champions Hockey League zum Anführer der jungen Generation gemacht. Einer Gruppe von Spielern wie Lukas Frick (19), Edson Harlacher (18), Robin Leone (21) oder Thomas Studer (19), einer Gruppe von Talenten, die vor dem (endgültigen) Durchbruch in der NLA steht.
Link
Eine ideale Mischung
Gerber, Jenni und Praplan beweisen, wie gut die Mischung zwischen Alt und Jung, zwischen Erfahrung und Routine ist bei den Flyers. Die Zürcher Unterländer haben vorab in der Offensive aufgerüstet, mit den Zuzügen von Peter Guggisberg und Denis Hollenstein ist der Angriff der Zürcher so stark besetzt wie selten zuvor in der jüngeren Vergangenheit.
Und dies, obwohl mit Tommi Santala vorerst nur ein ausländischer Stürmer im Kader steht. Kloten steigt mit nur 3 Söldnern in die Saison, wird auf dem Transfermarkt die offene Position aber wohl eher früher denn später noch besetzen und die ohnehin schon imposante offensive Feuerkraft weiter erhöhen.
Wichtigkeit von Dupont und Vandermeer
Wenn man sich in Kloten Sorgen macht, dann um die Verteidigung. Mit Félicien Du Bois und Eric Blum haben die Flyers zwei Nati-Verteidiger verloren, die nicht adäquat ersetzt werden konnten. Die Eiszeit der Kanadier Micki Dupont und Jim Vandermeer wird definitiv nicht kleiner werden, eine Verletzung dieser Schlüsselspieler würde Klotens Konzept gefährden.
Grundsätzlich aber dürfen Hollenstein und seine Mannschaft mit grosser Zuversicht in die Saison starten. Das Team, das im letzten Jahr im Playoff-Final stand und auf dem Papier verstärkt wurde, gehört auch in der neuen Saison zu den Titelkandidaten. Trotz oder gerade wegen der grossen Gegensätze in Klotens Kabine.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 10.09.14 22:20 Uhr