Resultate
Erst schien es, als würde Jeff Ulmer die Langnauer bereits in der regulären Spielzeit ins Elend schiessen. Der Lausanne-Stürmer hatte die Gäste 10 Minuten vor Schluss verdient mit 3:2 in Führung gebracht.
Der Unterklassige musste sich zu diesem Zeitpunkt trotz Führung 2 Vorwürfe gefallen lassen. Einerseits agierten die Waadtländer in Vollbestand zwar überlegen, liessen aber zu viele Grosschancen ungenutzt. Andererseits kassierten die Gäste immer wieder kleine Strafen, welche den SCL Tigers Auftrieb verliehen. Und so kamen die Emmentaler in der 55. Minute durch Pascal Pelletier - notabene in Überzahl - noch zum schmeichelhaften Ausgleich. Erst mit dem Mute der Verzweiflung legten die Tigers die lange vermisste Entschlossenheit an den Tag.
SCL Tigers verspielen 2:0-Führung
Zuvor hatte Langnau wie schon im 1. Aufeinandertreffen in der Liga-Qualifikation einen 2-Tore-Vorsprung hergeschenkt. Adrian Gerber kurz vor und Federico Lardi kurz nach Ablauf einer Strafe (20. und 24. Minute) hatten für die Führung der Hausherren gesorgt.
Wer nun dachte, dass das Spiel der Tigers an Sicherheit gewinnen würde, sollte schnell eines Besseren belehrt werden. Daniel Corso mit seinem 6. Powerplay-Treffer im 6. Spiel in Folge und Florian Conz glichen das Skore innert 4 Minuten aus.
Berthon «from Zero to Hero»
In der Overtime war es schliesslich Gaëtan Augsburger vergönnt, nach nur 65 Sekunden für die Entscheidung zu sorgen. Die sehenswerte Vorarbeit stammte von Eliot Berthon, der 2 Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit bereits den Matchpuck auf dem Stock hatte, als er alleine auf Remo Giovannini losziehen konnte, den Puck aber nicht am Tigers-Schlussmann vorbeibrachte.
Nach dieser Niederlage schrillen bei den SCL Tigers die Alarmglocken, liegt man in der Serie doch nun mit 1:2 in Rückstand. «Natürlich sind wir enttäuscht», meinte Giovannini nach der Partie, «doch wir müssen die Serie gewinnen, nicht dieses eine Spiel.»